Prozess um Mädchen

SPÖ-Frauen zu Skandal-Urteil: "Scham muss die Seiten wechseln"

Die SPÖ-Frauen fordern: "Die Scham muss die Seiten wechseln". 

10 Jugendliche waren im Prozess um ein damals 12-jähriges Mädchen angeklagt, alle zehn wurden freigesprochen. Die SPÖ-Frauen warnen in einer Aussendung nun vor einer "dramatischen Opfer-Täter-Umkehr". Denn nun werde "das Verhalten des damals 12-jährigen Mädchens und sogar das der Mutter" öffentlich diskutiert, so SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Ruth Manninger.

Und: "Der Gerichtsprozess zeigt deutlich, dass wir auch in Österreich eine klare Definition von einvernehmlicher Sexualität brauchen. Nur Ja heißt Ja. In einigen Ländern wie in Schweden oder Spanien ist dies bereits gelebte Praxis. Es ist wichtig, dass wir von anderen Ländern lernen“. 

Ruth Manninger

Ruth Manninger  

© SPÖ Frauen

"Scham muss die Seiten wechseln" 

Manninger fordert in Anspielung auf den aufsehenerregenden Prozess rund um Gisèle Pelicot in Frankreich: "Die Scham muss die Seiten wechseln". In Österreich habe man "ein Problem mit Männergewalt, mit Besitzdenken und mit patriarchalen Denkmustern. Das müssen wir ändern!". 

Regierung arbeitet mit Hochdruck an Nationalen Aktionsplan

Wichtig sei es auch, Justizwachbeamtinnen und -Beamte sowie Polizistinnen und Polizisten ausreichend zu sensibilisieren. "Die Bundesregierung arbeitet mit Hochdruck an der Ausarbeitung des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt an Frauen, um Lücken im Gewaltschutz zu schließen“, so Manninger.

Abschließend erklärte sie: „Jedes Opfer sexueller Gewalt soll sich sicher sein, dass das Recht auf seiner Seite ist“

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