Der rot-rote Wahlkampf um die Parteispitze geht jetzt in die heiße Phase.
Wien/NÖ. Nicht einmal auf gemeinsame Auftritte konnten sich zuletzt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Traiskirchens SP-Bürgermeister Andreas Babler einigen, ÖSTERREICH berichtete.
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Jeder für sich. Doch im Rennen um die Mitgliederstimmen heißt es jetzt ohnehin: jeder für sich selbst. Babler war bei den Gremiensitzungen am Donnerstag nicht dabei – aus der Ferne bedauerte der frischgebackene Bundesrat am Freitag das fehlende Fairness-Abkommen. Babler startete bereits am Dienstag seine „Basis-Tour“. Am Freitag ging es nach Favoriten, einst Arbeiterhochburg im roten Wien.
Zaubertheater. Doskozil ging es da deutlich ruhiger an: Er startete seine „Freundschaft-Tour“ dort, wo sonst Zaubertricks aufgeführt werden: Im „Magic Theater“ in Wr. Neustadt tauschte sich der Burgenländer im kleinen Rahmen mit Genossen aus. Unterstützung kam von Ex-SPNÖ-Klubobmann Reinhard Hundsmüller und vom Wr. Neustädter Vizebürgermeister Rainer Spenger, aber auch der Steirer Max Lercher trat auf.
Im Vergleich zu Babler war der Andrang doch deutlich geringer. Vom Burgenland als „sozialdemokratischem Role Model“ war etwa die Rede sowie davon, dass Doskozils Antreten als Bundesparteichef neue Dynamik in die Partei gebracht habe. Er habe gezeigt, dass man Wahlen gewinnen könne, so der Tenor.