Dass Anton Mattle ausgerechnet in seinem Heimatdorf Galtür Stimmen verlor, erzürnt den Pfarrer.
Die ÖVP kam bei der Landtagswahl in Tirol mit einem blauen Auge davon. Man verlor zwar stark, das totale Desaster - der vielfach vorhergesagte Absturz unter die so wichtige 30-%-Marke blieb aber aus. Anton Mattle wird damit wohl auch neuer Landeshauptmann.
In seinem Heimatort Galtür musste der ÖVP- Spitzenkandidat aber eine überraschende Schlappe hinnehmen. Der ehemalige Bürgermeister bekam zwar 77,59 der Stimmen – im Vergleich zur letzten Wahl bedeutet dies aber ein Minus von 4,27 Prozent.
Der Pfarrer von Galtür macht das schlechte Ergebnis von Mattle in seinem Heimatort erst so richtig bekannt. Amen. pic.twitter.com/IlyBCwI2KD
— Markus Wilhelm (@dietiwag) September 26, 2022
"Welches Beispiel geben wir unseren Kindern?"
Dieses Minus erzürnt nun auch den Pfarrer der Gemeinde. „Ich finde es schade und enttäuschend, dass unser ehemaliger Bürgermeister und zukünftiger Landeshauptmann in seinem Heimatort Galtür im Vergleich zu anderen Gemeinden im Paznaun bzw. im Bezirk so ein bescheidenes Wahlergebnis bekommen hat“, schreibt Bernhard Speringer auf Facebook.
„Toni ist einer von uns und die großbeschworene Einheit und der Zusammenhalt in unserem Dorf, auf die wir anscheinend so stolz sind, ist anscheinende weit her geholt. Jemand Schuld geben, was die Wiener oder Platter verbockt hat, ist kindisch. Welches Beispiel geben wir unseren Kindern und jungen Leuten“, so der Pfarrer weiter. „Vielleicht werden wir noch eines Tages froh und dankbar sein, seinen Landeshauptmann aus unserem Dorf zu haben.“