SPÖ/ÖVP-Koaltion

Plassnik gegen Deadline "Weihnachten"

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Außenministerin Ursula Plassnik (V) hat sich gegen eine " zwangsläufige Datumsfestsetzung" für das Zustandekommen einer Großen Koalition von SPÖ und ÖVP gewandt.

In der Fernsehsendung "Report" des ORF meinte Plassnik auf den oft genannten Termin Weihnachten, dass das "im Grund ein Familienfest" sei, es wäre aber "einfach unseriös", jetzt Erwartungen oder Wünsche zu hegen. Was die bisherigen Verhandlungsrunden betrifft, " merkt man das Bemühen, aufeinander zuzugehen". Ob sie ausschließe, unter einem Kanzler Alfred Gusenbauer (S) weiterhin Außenministerin zu sein, beantwortete Plassnik damit, dass es ihr um Sachanliegen gehe.

Wundert sich über Leitl-Forderung
Kritisch äußerte sie sich über die zuletzt aufgetretene Reformdiskussion mitsamt Obmanndebatte in der ÖVP. "Am meisten" habe sie sich dabei über die Forderung von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl nach jungen sympathischen Gesichtern gewundert. "Ich verstehe das als Seufzer. Wir haben alle gerne junge sympathische Menschen um uns". Aber Leitl sei auch im Parteivorstand dabei gewesen, als es darum gegangen sei, dass Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an die Spitze des Verhandlungsteams bestellt worden sei.

Schüssel sei ein hartnäckiger, präziser, kompetender Verhandler. Deswegen könne sie sich gut vorstellen, dass "dieser Spitzenverhandler" durch entsprechende Zurufe aller möglicher Seiten geschwächt werden solle.

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