Das Hohe Haus wendet viel Energie auf um „Chat-Man“ Thomas Schmid in den U-Ausschuss zu laden.
Er ist DIE Hauptperson für den ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss – doch das Parlament bekommt ihn nicht zu fassen. Einmal war Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid bereits in den U-Ausschuss geladen. Schmid erschien nicht – im Gegenteil meldete er sich an seiner Wohnadresse in Wien-Neubau ab. Er lebt ja in Amsterdam.
Kein Kontakt mit dem »Chatman«
Schmid ist auch für kommenden Mittwoch in den Ausschuss geladen. Doch während Unternehmer Siegfried Wolf und Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling zugesagt haben, gibt es zu Schmid weiter keinen Kontakt. Drei Mal hat das Parlament versucht, ihm die Ladung zuzustellen: An seine letzte Adresse, an seinen Anwalt Thomas Kralik, der keine Zustellungsbevollmächtigung hat – und an das Bundesverwaltungsgericht.
Zwar drohen Schmid Beugestrafen und Vorführung, doch all das greift nicht, solange es eben keinen Wohnsitz gibt. Da hat Schmid reagiert – wenige Tage nachdem Ausschusschef Sobotka ihm über mehrere Zeitungen den entsprechenden Tipp gab: Sobotka hatte knapp eine Woche bevor Schmid sich abmeldete, verkündet, man könne diesen nicht laden, wenn es keinen Wohnsitz in Österreich gebe...