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Steiermark: Parteifreunde drängen Schützi zur Übergabe

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Im Herbst wollte Landeshauptmann Schützenhöfer noch bleiben – doch parteiintern drängt man auf eine baldige Übergabe an den erklärten Kronprinzen Christopher Drexler.

Eigentlich hätte Hermann Schützenhöfer am 29. Februar seinen 70er – doch weil der steirische Landeshauptmann ein „Schaltjahr-Kind“ ist, muss er heuer schon am 28. Februar feiern. 70 Jahre – das wäre doch eine Gelegenheit, in Ehre ergraut in Pension zu gehen, sagen viele in der steirischen ÖVP  - umso mehr als der erklärte Kronprinz Christopher Drexler längst in den Starlöchern scharrt. Der sonst unkonventionelle Drexler hat inzwischen sogar geheiratet -und zwar eine alte ÖVP-Bekannte Iris Müller-Guttenbrunn nunmehr Iris Drexler – ist seit neuestem Vizekabinettschefin im Innenministerium.

Soweit so gut, doch im Herbst wollte Schützenhöfer die an sich ausgemachte Wachabläse aufschieben. Corona. ÖVP-Krise – „da geht der Kapitän nicht von Bord.“ Nun, diese Argumente hat er nicht mehr: Die Pandemie neigt sich dem Ende zu – und Nehammer hat die ÖVP übernommen.

Zepterstab soll weitergegeben werden

Und so dröngen Parteifreunde Schützenhöfer, endlich an Drexler zu übergeben, der ja ebenfalls schon seinen 50er gefeiert hat. Es wird also Zeit.
Doch Schützenhöfer zögert laut ÖVP-Insidern. Denn der Abschied von den Insignien der Macht – ein Büro und einen Dienstwagen –fällt auch ihm angeblich nicht leicht.

ÖVP-Intern werden jetzt zwei Szenarien gewählt. Schützenhöfer wird nach dem Tiroler „Modell Van Staa“ Landtagspräsident. Das Problem: der Job ist mit Manuela Kohm mit einer Frau besetzt, diese zugunsten eine pensionierten Landeschef abzusetzen, macht keinen schlanken  Fuß. Als zweite Variante gilt der Präsidentenjob beim Seniorenbund – doch auch da sitzt mit Ingrid Korosec eine Frau.  Da ist guter Rat teuer…
 

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