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Ein Treffen von drei Roten Länderchefs wurde als Achse für Doskozil ausgelegt. Es ist komplizierter.

Ränkespiele. Ein Treffen von Niederösterreichs Sven Hergovich, Oberösterreichs Michael Linder, Tirols Georg Dornauer – und Salzburgs David Egger als zugeschaltener Gast – wurde vielerorts als ländliche Allianz für Burgenlands Hans Peter Doskozil ausgelegt. Es ist freilich komplizierter: Zwar haben die Herren erklärt, dass sie alle gemeinsam mehr Stimmen hätten als die SPÖ Wien – in Niederösterreich, Tirol und Oberösterreich liegt die SPÖ freilich auf Platz drei, in Salzburg noch auf Platz drei – und klangen damit schon sehr ähnlich wie der burgenländische SP-Chef-Kandidat.

Offiziell wollte sich aber keiner der vier Männer für Doskozil aussprechen. Und das hat Gründe: Mit Andreas Babler tritt schließlich nun auch ein Niederösterreicher mit Chancen auf den Parteivorsitz an. Nicht wenige Mitglieder dieser Landesgruppe dürfte hinter ihm stehen. Hergovich dürfte wie sein Vorgänger Schnabl vor allem ein Fan von Ex-SP-Chef Christian Kern sein. Sein Landesgeschäftsführer wiederum unterstützte auf Twitter bereits recht offen Doskozil.

In Oberösterreich dürfte Lindner vor allem ein Anhänger der Mitgliederbefragung sein. In seinem Land finden sich aber auch prominente Unterstützer von Babler. Dornauers Tiroler Vizechefin Selma Yildirim steht hingegen hinter Pamela Rendi-Wagner. Klar auf Doskozil-Seite dürfte dafür Salzburgs Egger sein.

Warum Kärnten sich jetzt lieber raushält

Kraft. Kärntens Peter Kaiser hält sich hingegen bei Ränkespielen raus. Er habe einst in Kärnten erlebt wie schädlich das für die SPÖ gewesen sei. Und wolle auch keinen Kampf gegen Wien. Während Wiens Ludwig der einzige deklarierte Landeschef hinter Rendi-Wagner bleiben dürfte.

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