Roten gegen Gehaltserhöhung

Politikergehälter: SPÖ ist für Nulllohnrunde

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SPÖ trete für breiten Konsens über Einfrieren der Politikerbezüge ein.

Wien. Die Politikergehälter werden kommendes Jahr um 1,5 Prozent erhöht. Da der Nationalrat diese Woche keinen anderslautenden Beschluss getroffen hat, wird die Anhebung gemäß der Bezügepyramide vollzogen. Die SPÖ spricht sich in Sachen Einfrieren der Politikerbezüge für einen breiten Konsens der Fraktionen aus, wie es in einer Aussendung heißt.

SPÖ-Klubvizechef Jörg Leichtfried sagt: "Eigentlich wäre damit zu rechnen gewesen, dass die Regierungsparteien mit ihrer Mehrheit in der letzten Sitzung des Jahres einen entsprechenden Antrag zum Einfrieren der Politikerbezüge vorlegen; damit hätten wir gerechnet. Es ist freilich immer noch möglich. Am besten wäre es, es kommt zu einem breiten Konsens im Parlament und zu fraktionsübergreifenden Gesprächen; die SPÖ ist dazu jedenfalls bereit."

Einkommen der Nationalratsabgeordneten

Ausgangspunkt der "Bezügepyramide" sind die Einkommen der Nationalratsabgeordneten. Sie erhalten kommendes Jahr 9.228 Euro brutto monatlich - um 136 Euro mehr als heuer, um die bei seinem Vorschlag auch Lercher umfallen würde. Ausgehend von deren Gehältern werden in dem nach mehreren Gagenskandalen 1997 fixierten System auch die anderen Politikergehälter berechnet.
 
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) erhält 18.999 Euro (plus 281). Den Klubobleuten der vier Parlamentsparteien stehen 15.380 Euro zu. Das sind 227 Euro im Monat mehr, auf die gemäß Lerchers Vorschlag auch SPÖ-Fraktions- und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner verzichten müsste.
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