Die Landespolizeidirektion Wien warnt in sozialen Netzwerken vor Bürgerwehren.
Die Landespolizeidirektion Wien hat auf Twitter vor Bürgerwehren gewarnt, die in Österreich patrouillieren wollen. "Aus aktuellem Anlass", schreibt die LPD Wien auf Twitter, "und aufgrund vermehrter Anfragen zur Formierung einer #Bürgerwehr, welche beabsichtigt u.a. auch in Wien 'auf Streife gehen' zu wollen: Das Gewaltmonopol liegt ganz klar beim Staat."
Gruppen unter polizeilicher Beobachtung
Die Polizei erklärt weiter, dass sie die "einzige legitime Staatsmacht im Bereich der Sicherheit" sei. Bürgerwehren steht die Exekutive entschieden entgegen. "Eine #Bürgerwehr jedweder Art ist daher für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit nicht erforderlich und ganz klar abzulehnen."
"Diese Gruppierungen stehen natürlich unter polizeilicher Beobachtung. Derzeit kam es zu keinerlei Aktivitäten in Österreich", so das Ende der Stellungnahme.
Rechtsextreme Gruppierung will patrouillieren
Auf Facebook definiert sich die Gruppe "Vikings Security Austria" als „Nachbarschaftshilfe“. Sie würde friedlich und unbewaffnet „innerhalb des rechtlich Erlaubten“ patrouillieren. Zumindest auf Facebook wurden virtuelle Ableger in Wien, Oberösterreich, der Steiermark und Salzburg, sogenannte „Divisionen“, gegründet. Wie viele Personen hinter dem Netz stecken, ist unklar. Die Anzahl der Follower ist online überschaubar. Es sind weniger als seinerzeit bei den rechtsextremen Identitären, aus deren Umfeld sich das Personal rekrutieren soll. Unter den Mitgliedern ist ein bekannter Rechtsextremer. Am 3. November will die Gruppe erstmals in Linz auftreten. Wo genau, will man nur Teilnehmern mitteilen.
In Bayern wird die Gruppierung jedenfalls als Splittergruppe einer unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehenden rechtsextremen Organisation gesehen.