Über eine halbe Million Euro soll die Hypo ohne Gegenleistung an Mitarbeiter gezahlt haben.
Wien/Klagenfurt. Was war die Leistung? Diese Frage stellt der grüne Hypo-U-Ausschuss-Aufdecker Werner Kogler bei Sonder-Boni für Mitarbeiter. Im Aktenstudium ist er auf Zahlungen gestoßen, die 2005 an einige Personen in der Hypo-Alpe-Adria-Bank flossen – dabei fehlt der Leistungsnachweis, wofür diese Boni eigentlich bezahlt wurden.
Insgesamt geht es um rund eine halbe Million Euro, die über eine Liechtenstein-Tochter an die Mitarbeiter geflossen sein soll, so Kogler. In Anbetracht von Millionenkrediten, die in den Sand gesetzt wurden, wirkt das nicht wie sehr viel Geld, aber dessen Wirkung war umso stärker. Die Grünen vermuten nämlich, dass einzelne Leute innerhalb der Bank mit dem Geld gefügig gemacht wurden oder dafür bei nicht legalen Machenschaften mitspielen sollten.
Tilo Berlin auf Hypo-Payroll. Unter anderem taucht auch Tilo Berlin in diesen Listen auf. Das bedeutet, dass er schon 2005 auf der Payroll der Hypo stand. 2007 sollte Berlin dann Vorstandsvorsitzender der Hypo werden. Unter seiner Führung wurde auch der Verkauf der Bank an die Bayern gemanagt. 2014 wurde er dafür nicht rechtskräftig wegen Untreue verurteilt.