Schlammschlacht um das Autonomie-Paket.
Die Geduld der Regierung mit der Lehrer-Gewerkschaft ist zu Ende. SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid will das Paket zur Schulautonomie „jetzt durchziehen“. Nach „15 Verhandlungsrunden mit zwei Dutzend Gewerkschaftern“ sagt sie klar und deutlich: „Die Eckpunkte sind nicht mehr verhandelbar“.
Ungewöhnlich deutliche Vergleiche zieht auch der zuständige ÖVP-Politiker, Staatssekretär Harald Mahrer, gegenüber der ÖVP-dominierten Lehrer-Gewerkschaft: „Wenn wir in der Steinzeit alle in die Pampers gemacht hätten, als wir das Feuer erfunden haben, wären wir vermutlich ausgestorben.“
Salcher: »Verhandlungen, bis nichts mehr über bleibt«
Auch Bildungsexperte Andreas Salcher schmettert via Twitter gegen die Gewerkschaft (s. u.).
Lehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger holt im ÖSTERREICH-Interview zum Gegenangriff gegen Hammerschmid und Mahrer aus: „Daran sieht man, dass in der Bildungspolitik Leute tätig sind, die davon keine Ahnung haben.“ (s.r.)
Das Schulautonomie-Paket bringt mehr Freiheit für die Schulen in der Gestaltung des Unterrichts sowie eine neue Behördenstruktur. Es geht jetzt sechs Wochen in Begutachtung. Vermutlich im Mai will es der Ministerrat beschließen – egal ob die Gewerkschaft zustimmt oder nicht. Debora Knob