Die Ampel ist in Social-Media-Netzwerken wirklich stark vertreten, wobei man einiges von der Vorgänger-Regierung geerbt hat.
Gerhard Karner (ÖVP) hat als Innenminister 57 Stück, im Fall seines SPÖ-Kollegen Peter Hanke im Verkehrsministerium sind es auch noch 47. Die Rede ist von Social-Media-Kanälen, die von der Republik - und hier wohlgemerkt nur von der Bundesregierung - betrieben werden. FPÖ-General Michael Schnedlitz hat wieder eine seiner berüchtigten Serien-Anfragen vom Stapel gelassen - und das sind die Ergebnisse:
Insgesamt betreiben die Koalitionsministerinnen und -Minister 230 Kanäle auf Facebook, X, Instagram, YouTube und - ja - auch auf TikTok. Kosten für drei Monate (2. Quartal) quer über alle Ressorts: knapp 240.000 Euro.
Personalkosten werden nicht genannt
Diese Zahlen sind aber mit Vorsicht zu genießen: Genannt werden ausschließlich Schaltungskosten - die Personalkosten der PR- und Social-Media-Abteilungen lassen alle Regierungsmitglieder unter den Tisch fallen und beantworten sie nicht. Und: Bis auf wenige Ausnahmen verschweigen die Ministerinnen und Minister auch ihre persönlichen Accounts: Markus Marterbauer und Korinna Schumann (SPÖ) geben immerhin zu, dass diese auch von Ministeriumspersonal bespielt werden.
Doch zurück zu Karner und Hanke: Beide haben natürlich sehr große Ministerien mit vielen Aufgaben: Die Aktion "Gemeinsam sicher" ist zudem, wie jede Polizeidirektion, für jedes Bundesland einmal und dann auch noch auf Bundesebene vorhanden. Und: Ausgerechnet die Exekutive betreibt auch einen Kanal auf TikTok - dem chinesischen Betreiber wird ja in Sachen Datensicherheit so einiges vorgeworfen.
Hanke indes hat jede Menge Kanäle von seiner Vorgängerin Leonore Gewessler geerbt: So finden sich auf Facebook nicht nur Seiten des Patentamtes oder "Österreich radelt" - sondern auch "Bewusst kaufen" oder zur "Langen Nacht der Museen". Das Hanke-Ministerium ist auch das Ressort mit den höchsten Ausgaben, mit 120.000 Euro fällt die Hälfte der Gesamtausgaben auf dieses Ministerium.