Es gibt angeblich noch Kontakte mit Indonesien in Sachen Eurofighter-Verkauf. Doch in Südostasien hat man sich längst anderweitig mit Jets versorgt.
Es war quasi der letzte Strohhalm, die ungeliebten Eurofighter noch loszuwerden. Nun, laut dem Verteidigungsministerium von Klaudia Tanner (ÖVP) gebe es zwar immer noch Nachfragen aus Djakarta – de facto ist der Deal wohl vom Tisch. Denn die Indonesier, die den weltstrategischen Unruhe-Herd südchinesisches Meer quasi vor der Nase haben, haben sich anderweitig versorgt, wie Luftfahrtjournalist Georg Mader auf "Militär Aktuell" berichtet.
Die Dassault Rafále fliegt nach Indien bald auch in Indonesien.
Französischer Edel-Jet statt Bayern-Fighter
Kauft Indonesien doch um satte 7,1 Milliarden gleich 42 hypermoderne Rafále Jets des französischen Herstellers Dassault. Die sind nicht nur neu, sondern auch voll ausgestattet mit all jenen „Goodies“, die der seinerzeitige Verteidigungsminister Norbert Darabos wegverhandelt hatte, wie Infrarot-Sichtgeräte sowie Bedrohungsbibliotheken für die Selbstverteidigung usw.
Indonesier haben auch Option auf F-15-Jets
Mader sieht – im Gegensatz zum Ministerium – auch keinen Bedarf mehr bei den Indonesiern, die 15 Jahr alten Austro-Jets zu kaufen: Er höre aus dem indonesischem Militär, dass man mit unseren Schmalspur-Jets einfach nichts anfangen könne. Der Zug fahre längst in eine andere Richtung: Der US-Kongress habe erst kürzlich den Export von um 36 Stück amerikanischen F-15EX (ID) Eagle genehmigt. Ob Djakarta diese Tranche abrufe, sein aber noch offen.
Heer investiert weiter in die Eurofighter.
Tanner sagt, sie wolle die Eurofighter loswerden.
Heer investiert weiter in die Eurofighter
Zudem investiert das Heer weiter in die im Betrieb sehr teuren Bayern-Jets: Erst kürzlich hab es aufwändiges Software-Update, in Großbritannien hat man zudem schon um Ersatzteile für die Tranche-1-jets angefragt. Die Briten sind ja gerade dabei, ihre Tranche-1-Jets auszumustern.