Der Ministerrat hat am Mittwoch die Verlängerung der Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres bis Ende 2023 beschlossen.
Dazu zählen die EU-Mission EUFOR ALTHEA in Bosnien-Herzegowina mit bis zu 400 österreichischen Soldaten, der Multinationale Friedenseinsatz im Kosovo (KFOR) mit bis zu 600 Soldaten sowie die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali MINUSMA mit bis zu 15 Heeresangehörigen.
"Das Österreichische Bundesheer unterstützt seit mehr als 60 Jahren im Ausland. Damit übernimmt es eine verantwortungsvolle Rolle und sorgt international für eine stabile Sicherheitspolitik. Mit ihrer Arbeit und Funktion, die unsere Soldatinnen und Soldaten täglich vor Ort leisten, tragen sie ein Stück weit zu Friedenserhaltung bei. Diese internationalen Einsätze unserer Bundesheerangehörigen sind wichtige Säulen, um den Frieden zu erhalten", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).
Derzeit sind rund 800 Soldaten in 15 Missionen im Einsatz. So sind in den drei großen Auslandsmissionen Österreichs unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien-Herzegowina nahezu 300, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission mehr als 300 und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon rund 180 Soldaten im Dienst.
Bereits im Jahr 1960 entsendete Österreich ein erstes UNO-Kontingent ins Ausland. 49 Sanitäter halfen damals bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung im Kongo. Beginnend mit 1974 standen bis 2013 über 27.000 österreichische Blauhelme auf den Golanhöhen in der UNDOF-Mission (United Nations Disengagement Observer Force) und bis 2001 über 17.000 Blauhelme in der UN-Mission auf Zypern im Einsatz.
Am Balkan waren im Kosovo seit 1999 bis heute über 23.000 Soldaten und in Bosnien und Herzegowina dienten seit 1995 bis dato über 14.000 Österreicher. Seit dem Jahr 2009 führen durchgehend österreichische Kommandanten die europäische Friedenstruppe.