Regierung

Heer hat nicht einmal fünf Eurofighter einsatzbereit

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Mit 15 Eurofightern soll der österreichische Luftraum überwacht werden – nun, von diesen Maschinen waren im vergangenen Jahr jeweils nur 4,7 Jets einsatzbereit.

Dass die sündteuren Eurofighter nach ihrer Abspeckung durch den damaligen Heeresminister Norbert Darabos nur noch zu Bürozeiten fliegen - und auch nicht in der Nacht - ist bekannt. Hatte der SPÖ-Politiker doch ausgerechnet bei der Infraroterkennung gespart.

Zwar hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Einsatzbereitschaft der mehr als zwei Milliarden Euro teuren Jets um zwei Stunden ausgedehnt – nach 20 Uhr ist aber auch derzeit Schluss mit dem Fliegen. Nun, eine Anfragebeantwortung Tanners an den grünen Wehrsprecher David Stögmüller lässt offen, wie sehr die heimische Luftraumüberwachung im Argen liegt. 

Dabei gab es immerhin zwölf Alarmstarts

Immerhin zwölf Mal mussten die Jets im Jahr 2021 zu alarmmäßig starten, gibt Tanner bekannt. Aber: Im Schnitt waren von den 15 Jets in Zeltweg nur 4,7 einsatzbereit. Immerhin ein Fortschritt: 2020 waren es überhaupt nur 4,2 gewesen.

Bis zu 66.000 Euro pro Flugstunde

Und: Da die Jets vergleichsweise wenig fliegen – geplant sind pro Jahr ja nur 1.500 Stunden –, ist die einzelne Flugstunde vergleichsweise teuer: 2020 waren dafür 66.000 Euro fällig. Im Jahr darauf immerhin noch 61.0000.

Doch auch an Piloten herrscht Mangel: Für 15 Jets stehen nur 16 Piloten zur Verfügung. Mangels eigener Trainingsflugzeuge müssen diese teuer im Ausland – konkret in Italien und Deutschland trainieren. Und das ist nicht billig: Mehr als acht Millionen kostete die Ausbildung 2020, im Jahr darauf waren es immerhin noch sieben Millionen.
  

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