Am Donnerstag ist in Sachen Pensionen wohl der entscheidende Tag.
"Darfs ein bisserl weniger sein?" Der Poker um eine Pensionsanhebung unter der Inflationsrate erreicht am Donnerstag seinen Höhepunkt. Um 9 Uhr treten die beiden Pensionisten-Vertreterinnen Birgit Gerstorfer (PV, SPÖ-nahe) und Ingrid Korosec (ÖVP) vor die Kameras - auch ein weiterer Gipfel mit Sozialministerin Korinna Schumann ist geplant, wie ihre Sprecherin bekannt gab.
Doch schon am Mittwochabend ist verhandelt worden. Laut Gesetz steht allen Pensionistinnen und Pensionisten für 2026 ein Teuerungsausgleich von 2,7 % zu. Doch gerade im Budget 2026 fehlt noch Geld, und so hat Kanzler Christian Stocker - trotz steigender Inflation - 2 % plus als Zielwert ausgemacht. Statt knapp 2 Milliarden Euro würde diese Anhebung rund 400 Millionen weniger kosten.
Schumanns Angebot: soziale Staffelung
Korinna Schumann (SPÖ) im Rahmen der SPÖ Gremien nach der Einigung und Präsentation des Regierungsprogrammes, am Freitag, 28. Februar 2025, in Wien.
Doch Gerstorfer und Korosec haben da stets abgewunken und auf die volle Summe gepocht. Argument: Mit der Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge hat Sozialministerin Schumann den Pensionistenvertreterinnen jedenfalls eine soziale Staffelung angeboten: Kleine Pensionen bekämen demnach die vollen 2,7 % - mittlere bis hohe Renten wenig bis gar nichts. Gut möglich, dass die beiden Frauen - erstmals sind die beiden großen Pensionisten-Vereinigungen weiblich geführt - sich das abkaufen lassen. Bei den KV-Beiträgen hatte man zum Beispiel im Gegenzug die Rezeptgebühren eingefroren.