Regierung

Polaschek in puncto Schulmaßnahmen weiter bedeckt

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Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hält sich bezüglich der von der Regierung angekündigten Änderungen bei den Corona-Maßnahmen an Schulen weiter bedeckt.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck am Dienstag verwies er auf noch zu klärende Details. An diesen werde "in enger Abstimmung mit Gecko" derzeit intensiv gearbeitet. Die Schulen und die Öffentlichkeit sollen "in den nächsten Tagen" informiert werden.

"Alles was ich jetzt als Meinung äußere, wird als gegeben wahrgenommen", bat Polaschek die im Innsbrucker Landhaus anwesenden Medienvertreter um Verständnis. Er versprach jedenfalls eine "klare Strategie", die "Planungssicherheit für die nächsten Wochen" garantieren soll. Ziel sei es, mit Informationen erst dann an die Öffentlichkeit zu treten, wenn Maßnahmen "sehr sorgfältig" überlegt und geplant wurden. "Wir wollen nicht kurzfristig Regelungen ändern, wenn es keinen Bedarf gibt", stellte der Bildungsminister klar. Derzeit vermochte er "keine Verwirrung bei den Schulen" zu erkennen, es habe ja noch keine Änderungen gegeben - Maskenpflicht und Testregime seien nach wie vor aufrecht.

Drei Tests pro Woche

Schülerinnen und Schüler müssen sich aktuell unabhängig vom Impfstatus dreimal pro Woche testen, mindestens einmal mittels eines PCR-Tests (ab 7. Februar bzw. in Wien schon jetzt zweimal). Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ließ am Wochenende Erleichterungen bei der FFP2-Maskenpflicht sowie für den Sportunterricht durchblicken. "Eher geht's in Richtung Sportunterricht", bemerkte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag bei der Pressekonferenz.

Platter hatte sich in der Vorwoche offensiv dafür ausgesprochen, dass angesichts des milderen Verlaufs bei Omikron-Infektionen auch im Schulbereich die Maskenpflicht "neu zu bewerten" sei. Zudem hatte er sich am Wochenende für ein Ende der breiten Corona-Testung und ein Aus für die Gratis-Tests ausgesprochen. Tests sollen nur noch so lange kostenlos sein, wie sie für gewisse Zutritte notwendig sind.

Überlastung der Testlabore

Man müsse auf die Überlastung des Testsystems reagieren, außerdem sei es viel Geld, meinte Platter am Dienstag und fügte hinzu: "Und dieses Geld gehört nicht der Politik, sondern den Bürgerinnen und Bürgern". Platter hielt es für sinnvoll, "einen kleinen Beitrag für die Tests zu verlangen", wollte hierzu aber noch keine Details preisgeben. Eine Kostenpflicht könne er sich ab dem 15. März vorstellen, also dem Datum, ab dem die Impfpflicht auch kontrolliert werden soll, zitierte jedenfalls der "Kurier" (Dienstagsausgabe) den Landeschef.

Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) plädierte indes gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe) dafür, die geltenden Schul-Regelungen vor den Semesterferien nicht mehr zu ändern. Sehr wohl bräuchten die Schulen aber Perspektiven für die Zeit nach dem 27. Februar, dem Ende der nach Bundesländern gestaffelten Semesterferien. Allfällige Änderungen ab diesem Zeitpunkt gehörten schon jetzt überlegt, damit sich die Schulen vorbereiten könnten. Schließlich müsse auch die Covid-Schulverordnung wenn nötig angepasst werden.

Bundesweit sind aktuell zwölf der rund 6.000 Standorte wegen gehäufter Coronafälle geschlossen, dazu kommen noch 2.400 Klassen (von insgesamt 58.000) im Distance Learning. Die Zahlen schwanken derzeit wegen der kürzeren Inkubationszeit der Omikron-Variante und der mit fünf Tagen relativ kurzen Dauer der Klassenschließungen von Tag zu Tag deutlich. Laufend werden neue Klassen geschlossen, während andere wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. Zum Vergleich: Am Freitag waren noch fünf Schulen sowie 2.700 Klassen im Fernunterricht, am Tag davor neun Schulen und 2.600 Klassen.

Derzeit wird bei einem einzigen Fall in einer Klasse weiter in Präsenz unterrichtet, allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer Corona-Fall in dieser Klasse auf, wird auf Distance Learning umgestellt.

 

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