Finanzminister Markus Marterbauer wird in seiner Amtszeit vor allem konsolidieren müssen. Trotz Milliarden-Sparpaket sinkt das Budgetdefizit in den ersten Jahren nur langsam.
In seiner ersten Budgetrede verkündete Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) ein Milliarden-Sparpaket. Beschlossen werden soll ein Doppelbudget für 2025 und 2026. Gespart werden sollen noch heuer 6,4 Mrd. Euro, nächstes Jahr dann bereits 8,7 Mrd.
Trotz des hohen Volumens sinkt das Budget-Defizit allerdings nicht rasch. 2024 lag das Minus bei 4,7 Prozent, heuer soll es laut Prognose bei 4,5 liegen, kommendes Jahr bei 4,2. Den Berechnungen des Finanz-Ressorts zufolge fällt das Defizit erst 2028 auf 3 Prozent, also auf genau die von der EU vorgegebene Maastricht-Grenze. 2029 soll das Defizit laut Prognose bei 2,8 Prozent liegen, wäre also wieder im Maastricht-Rahmen.
Schuldenquote steigt auf 87 Prozent
Hauptgrund für den zähen Defizit-Rückgang sind die Zinszahlungen. Während nämlich das Defizit von 2024 auf 2029 um 1,6 Prozent sinkt, sinkt der Primärsaldo (also Defizit ohne Zinsausgaben) um 2,7 Prozent des BIP.
Die Schuldenquote wird in den nächsten Jahren ebenso weiter steigen. 2028 soll der Schuldenstand bereits bei 87 Prozent des BIP liegen. Erst für 2029 wird ein leichter Rückgang (86,9) erwartet.