ÖVP-Generälin bei Isabelle Daniel über Länderchefs, Alko-Sager und Putin-Sanktionen.
oe24.tv: Die VP-Länderchefs stellten sich beim Preisdeckel offen gegen den Kanzler – ist die ÖVP derzeit nicht geschlossen?
Laura Sachslehner: Es ist die Stärke der VP das wir auch starke Ländervertreter haben, die Verantwortung tragen und die sich in Debatten auch lautstark einbringen – das ist ja per se nichts Schlechtes, und auch bei diesem konkreten Thema haben wir als ÖVP natürlich auch von Anfang an gesagt, dass es keine Denkverbote geben darf, das hat auch Bundeskanzler Karl Nehammer immer wieder betont.
oe24.tv: Also ist für sie ein Preisdeckel auf Strom sehr wohl eine Möglichkeit?
Sachslehner: eWie haben von Anfang an gesagt, dass alle Möglichkeiten diskutiert werden sollen. Da ist natürlich der Finanzminister in erster Linie in der Verantwortung. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass er auch die richtige Entscheidung hierzu treffen wird.
oe24.tv: Der Alko-Sager des Kanzlers wurde auch vom Tiroler ÖVP-Chef kritisiert - wie sehen Sie das?
Sachslehner: Grundsätzlich war das ein sehr launiger und markiger Sager bei einem Parteitag. Parteitage haben es an sich das man dort auch mal in eine etwas gelösteren Sprache die Dinge formuliert.
oe24.tv: Was wollte Nehammer mit diesem Sager überhaupt ausdrücken?
Sachslehner: Es ging ihm darum darauf hinzuweisen dass es Zuversicht braucht bei all diesen Krisen. Dass es klar ist, dass wir bei all diesen Krisen auch wieder gestärkt hervorgegangen sind und dass das natürlich auch bei dieser Krise das Ziel ist und das hat er auf diese Art und Weise formuliert, wie gesagt es ist ein launiger Sager auf Parteitages wo ich nicht jedes Wort Waagschale legen würde.
oe24.tv: WKÖ-Präsident Mahrer hat die EU-Sanktionen gegen Putin kritisiert - ändern Sie ihren Kurs?
Sachslehner: Wir haben die Sanktionen von Anfang an mitgetragen in der ÖVP - daran hat sich nichts geändert. Die Sanktionen sind auf EU-Ebene beschlossen worden und es war von Anfang an klar, dass sie nicht spurlos an uns vorübergehen werden. Nach wie vor erleben wir erschreckende Bilder in der Ukraine und wir stehen natürlich hinter den Sanktionen gegen Russland.