Schon knapp 12 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden für die Gesundheitsversorgung ausgegeben - die Kosten wachsen wesentlich stärker als die Wirtschaftsleistung.
Die laufenden Gesundheitsausgaben im Jahr 2024 lagen in Österreich bei 57,03 Mrd. Euro oder 11,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich zu 2023 erhöhten sich die nominellen Ausgaben für Gesundheitsleistungen und -güter damit um 4,25 Mrd. Euro bzw. um 8,0 % - dies ergab eine erste Schätzung von Statistik Austria.
Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Ausgaben in allen Bereichen des Gesundheitswesens spürbar zugenommen haben, während das nominelle BIP im gleichen Zeitraum nur geringfügig wuchs“, so Thomas Burg in der Statistik Austria.
Besonders Spitalskosten wachsen stark
Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger kamen im Jahr 2024 für 43,5 Mrd. Euro der laufenden Gesundheitsausgaben auf. Dies entspricht einem Anstieg von 7,5 % im Vergleich zum Jahr 2023. Dabei gab es in sämtlichen Bereichen des Gesundheitswesens hohe Zuwachsraten. So nahmen die öffentlichen Gesundheitsausgaben insbesondere für Krankenanstalten, für Behandlungen im niedergelassenen Bereich, im Bereich der Langzeitpflege und für Heilbehelfe überdurchschnittlich stark zu. Der durchschnittliche jährliche Anstieg zwischen 2017 und 2023 betrug 6,1 %. Der Anteil der öffentlichen Hand lag im Jahr 2024 bei 76,3 % der laufenden Gesundheitsausgaben.