Regierung

Tanner stellt Eurofighter-Nachrüstung wieder in Frage

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Die österreichische Luftraum-Überwachung bietet wieder einmal Überraschungen.

 Hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) noch vor einer Woche eine Nachrüstung der Eurofighter angekündigt, stellte sie nun diesen Flieger-Typen wieder in Frage. In einem Interview sagt sie, man habe vom potenziellen Käufer Indonesien noch keine Absage. Daher habe man sich auch andere Typen angeschaut.

Am 30. März hatte Tanner in einer Puls-Interview noch gemeint, die Eurofighter müssten "selbstverständlich" nachgerüstet werden. Nach einem Deal des damaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos (SPÖ) haben die Flieger nämlich keine Nachtsicht-bzw. Identifizierungsfähigkeit, keinen elektronischen Selbstschutz und keine Hauptbewaffnung mehr.

Nunmehr sagt Tanner, man befasse sich in Hinblick auf einen möglichen Verkauf mit kostengünstigeren Varianten: "Ich würde hier nicht mehr ein Unternehmen nennen, sondern das war ja etwas, wo unsere Experten gleich beauftragt wurden, als die ersten Anfragen auch von Indonesien kamen."

Eigentlich war man davon ausgegangen, dass Indonesien von einem - ohnehin rechtlich schwierig zu realisierenden - Kauf abgegangen war, da man sich französische Flieger zugelegt hat. Tanner bestätigt dies nicht: "Wir haben noch keine Absage."

Im unwahrscheinlichen Fall der Fälle stünde jedenfalls ein Alternativ-Anbieter für das Bundesheer bereit. Saab hat sich diese Woche mit seinem Gripen als eigenen Angaben zu Folge günstigerer Ersatz für den Eurofighter in Stellung gebracht.

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