Regierung

Umfrage: Raketenstart für Sparmeister Marterbauer

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SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer legt im oe24-Politbarometer einen Raketenstart hin, gewinnt 13 %-Punkte dazu und ist damit Österreichs beliebtester Politiker.

Er mutet den Österreicherinnen und Österreichern einiges zu, schnürt gerade das härteste Sparpaket aller Zeiten und spart auf der anderen Seite nicht mit klaren Ansagen - so prophezeit Markus Marterbauer der Bevölkerung "zwei harte Jahre". Der SPÖ-Politiker ist derzeit trotzdem - oder gerade deshalb - Österreichs beliebtester Bundespolitiker.

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Einmal im Monat fragt die Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 ab, welche Politiker zuletzt positiv bzw. negativ aufgefallen sind (1.000 Befragte vom 7. bis 8. 4. 2025). Die meisten positiven Bewertungen hat demnach weiterhin Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Gleich 31 % sahen eine gute Performance des Staatsoberhauptes, da aber ebenfalls 31 % VdB kritisch sehen, kommt zusammengerechnet nur ein Saldo von 0 heraus. Allerdings: Der Bundespräsident ist nur einer von drei Bundespolitikern, die zusammengerechnet nicht im Minus sind.

Womit wir bei Markus Marterbauer wären: Der frischgebackene SPÖ-Finanzminister, der zwar langjährige Erfahrung als Experte hat, nicht aber als Politiker, legt einen richtigen Raketenstart hin: Mitte März sahen den Finanzminister nur 10 % positiv - aktuell stellen gleich 23 % Marterbauer ein positives Zeugnis aus - macht ein Plus von unglaublichen 13 Punkten. Marterbauers ruhige Budgetansagen kommen also an. Da ihn aber 22 % wenig überzeugend finden, ist er nur knapp im Plus, nämlich um 1 %. Damit ist er allerdings Spitzenreiter.

Ebenfalls gut liegt Marterbauers ÖVP-Gegenüber, Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer: 19 % plus und 19 % minus heben einander auf, macht im Saldo 0 - wie der Bundespräsident.

Alle anderen abgefragten Bundespolitiker sind mehrheitlich negativ bewertet, wobei SPÖ-Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner und Neos-Bildungsminister Christoph Wiederkehr mit jeweils -3 % noch am besten abschneiden. Ebenfalls respektabel schlagen sich Justizministerin Anna Sporrer (-5) sowie Sozialministerin Korinna Schumann (beide SPÖ) mit -7.

Babler ist der Minus-Mann der Bundespolitik

Und die Spitzen der Koalition? Den neuen Kanzler Christian Stocker (ÖVP) sehen 27 % positiv, aber 34 % eben nicht - macht ebenfalls -7 %. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger kommt auf exakt dieselben Werte. Einen wilden Ausreißer legt indes Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler hin: Er hat 18 % Plus-Bewertungen, weil ihn aber gleich 41 % negativ sehen, ist er mit -23 der am schlechtesten bewertete Politiker überhaupt. 

Selbst FPÖ-Chef Herbert Kickl, der traditionell am stärksten polarisiert, steckt nicht so tief im Minus wie der SPÖ-Chef: 27 % finden Kickl gut, weitere 44 % schlecht - macht aber immer noch ein Minus von 17 %. Fast so schlecht wie Babler geht es indes Werner Kogler: - 21 % sind für den abgehenden Grünen-Chef ebenfalls kein Ruhmesblatt.

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