Pensionssystem

ÖVP-Klubchef Wöginger: Wer künftig später in Pension gehen soll

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Akademiker sollen laut ÖVP-Klubchef August Wöginger künftig länger arbeiten. Dadurch soll das Pensionssystem entlastet werden. 

Erst vergangene Woche präsentierte die ÖVP ein "Leistungspaket", welches neue Anreize für längeres Arbeiten schaffen soll. Im Interview mit dem "Profil" ging Klubchef August Wöginger jetzt noch einen Schritt weiter. "Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, verdienen sich eine anständige Pension. Man sollte in eine andere Richtung gehen: Wer eine längere Ausbildung gemacht hat, soll länger arbeiten", so Wöginger.

Das sei sozial gerecht und kein 'Bashing' gegen Studenten, die man ebenso brauche. "Aber wer um zehn Jahre später zu arbeiten beginnt als ein Lehrling, ist anders zu bewerten. Und er soll bis 65 arbeiten und nicht früher in Pension gehen", erklärte Wöginger. Heißt: Akademiker sollen länger arbeiten. 

Studierende starten rund fünf Jahre später ins Berufsleben

Einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge, starten österreichische Studierende im Schnitt mit 21,3 Jahren ins Berufsleben. Ein Lehre beginnen die meisten mit 16 Jahren, wodurch sich eine Differenz von fünf Jahren für den Arbeitsbeginn ergibt. Übrigens: In technischen Studienfächern beginnen Studierende im Schnitt früher zu arbeiten als in geisteswissenschaftlichen. Zudem fangen Studenten rund ein Jahr früher mit dem Arbeiten an als Studentinnen.

25 Milliarden Euro für Pensionssystem 

Die Pensionen machen dieses Jahr mit rund 25 Milliarden Euro ein Viertel des aktuellen Budgets aus, 2027 werden es laut Prognose bereits 35 Milliarden Euro sein. Daher kündigte die Regierung ein "Leistungspaket" an, welches längeres Arbeiten attraktiver machen soll. Künftig sollen etwa die Pensionsversicherungsbeträge bis zu einem Verdienst in Höhe der doppelten Geringfügigkeitsgrenze (aktuell rund 1.000 Euro) entfallen. 

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