Die Bundespolitik blickt gespannt auf den Urnengang im Westen des Landes.
Wien/Tirol. Heute wählen die Tiroler (außer in Innsbruck) ihre Gemeinderäte und Bürgermeister. Was normalerweise eher unspektakulär abläuft, dürfte heuer allerdings ein Polit-Showdown der Sonderklasse werden:
Neuwahlen. Die heimische Spitzenpolitik blickt sehr gespannt in den Westen. Die Stimmung in der Regierung ist schlecht, ein miserables Wahlergebnis vor allem für die ÖVP und Landeshauptmann Günther Platter könnte das Fass zum Überlaufen und Neuwahlen bringen.
Verluste. Ein Minus von über 10 % gilt als die unsichtbare Grenze der Türkisen. Eine solche Blamage ließe viele Parteikader die Richtung der ÖVP überdenken – eine Koalition mit den Grünen wäre damit wohl endgültig Geschichte. Unwahrscheinlich ist das nicht: Umfragen zu Jahresbeginn sahen die Tiroler Türkisen im freien Fall.
MFG. Erstmals tritt auch die Impfgegner-Partei MFG in Tirol an. In 51 Gemeinden und mit 22 Bürgermeisterkandidaten rechnet man sich große Chancen aus. Vor allem in Bezirkshauptstädten wie Kufstein, Schwaz oder Imst wollen sie um den ersten MFG-Bürgermeister des Landes kämpfen, so MFG-Chef Bernhard Schmidt – ein Polizist.
Stichwahlen. Die Flut an Listen und Kandidaten könnte es in Städten eng für die ÖVP werden lassen. In Kitzbühel kämpft Langzeit-Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) um seine 4. Amtszeit. Die Stadt gilt als heißer Kandidat für Stichwahlen am 13. März.