Paukenschlag

Rektoren canceln Hochschul-Dialog

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Das Gremium war als Reaktion auf den Studenten-Streik initiiert worden.

Paukenschlag in der Hochschulpolitik: Die Rektoren steigen aus dem vom Wissenschaftsministerium initiierten "Dialog Hochschulpartnerschaft" aus. Das hat die Plenarversammlung der Universitätenkonferenz (uniko) beschlossen. Man wolle nicht "an einem völlig unverbindlichen 'Hochschuldialog' weiter mitwirken", heißt es am Dienstag.. "Wir wollen nicht über Gott und die Welt reden, sondern die Probleme der Universitäten rasch lösen", erklärte uniko-Chef Hans Sünkel.

"Viel Gerede, wenig gesagt"
Die Unis hätten Probleme, die dringend gelöst werden müssten. Sünkel nannte die Uni-Finanzierung, klare Zugangsregelungen und damit verbunden eine Studienplatzfinanzierung. "Dafür brauchen wir eine sehr rasche Lösung, damit wir nicht ein ernsthaftes Problem bekommen, auch aufgrund des mittlerweile stark steigenden Zugangs zu den Unis", so Sünkel. Doch der Hochschul-Dialog hat den Rektorenchef und seine Kollegen "nicht überzeugt. Es ist viel geredet und wenig gesagt worden."

Der Hochschuldialog war im Herbst vergangenen Jahres von Ex-Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) als Reaktion auf die Studentenproteste einberufen worden. Rund 50 Vertreter verschiedener Hochschulpartner sollten bis Juni 2010 in mehreren Arbeitsforen Empfehlungen zur Verbesserung der Hochschulen erarbeiten. Das erste, für März geplante Zwischenplenum wurde kürzlich mangels vorzeigbarer Ergebnisse der Arbeitsgruppen abgesagt. Am Hochschuldialog sind neben Vertretern von Wissenschafts- und Unterrichtsministerium die Klubobleute, Wissenschaftssprecher der Parlamentsparteien und die zuständigen Landesräte beteiligt, außerdem Vertreter der HochschülerInnenschaft, der Studentenprotestbewegung, der Fachhochschul- und der Privatuni-Konferenz, die Sozialpartner, die Bundesschulsprecherin und Experten aus dem In- und Ausland.

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