Universitäten

Rektoren und ÖH hoffen auf mehr Geld

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Die Unis hoffen durch den Wechsel im Ministerium auf Verbesserungen.

Universitätenkonferenz (uniko) und HochschülerInnenschaft (ÖH) hoffen nach der Berufung des bisherigen Rektors der Uni Innsbruck, Karlheinz Töchterle, zum Wissenschaftsminister auf finanzielle Verbesserungen. Am Mittwoch appellierten sie in einer Pressekonferenz an ihn, den Unis die geforderten 300 zusätzlichen Mio. Euro pro Jahr im Bundesfinanzrahmen zuzusichern, die diese ab 2013 allein zur Aufrechterhaltung des Status quo brauchen würden.

Rektoren: "Gefahr eines stagnierenden Budgets abwenden"
Er hoffe, dass es Töchterle gelingen möge, mit ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter  und Überzeugungsarbeit in der Regierung die Gefahr eines stagnierenden Budgets abzuwenden, sagte uniko-Präsident Hans Sünkel. Auch ÖH-Chefin Sigrid Maurer zeigte sich optimistisch, dass Töchterle sich in der Uni-Finanzierung weniger "provinziell" verhalten werde als die bisherige Regierung - auch wenn er selbst aus der Provinz komme.

ÖH und Rektoren wollen von Wirtschaftsaufschwung profitieren
Aus Sünkels Sicht ist die Forderung der Rektoren durchaus realistisch, immerhin habe sich die wirtschaftliche Situation "unerwartet deutlich verbessert". Ein Teil dieser unerwarteten Einnahmen sei nun "ideal geeignet" um in die "Zukunft unseres Landes" zu investieren. Auch Maurer zeigte sich beharrlich: "Es geht um die Prioritätensetzung und diese Prioritätensetzung ist möglich", immerhin gehe es dabei um das "Pflichtprogramm, nicht die Kür".

Rektoren-Chef Sünkel: "WenigstensStatus quo erhalten"
Kurzfristig erhofft sich Sünkel von seinem bisherigen uniko-Kollegen Töchterle, dass er zumindest den Status quo der Unis erhalte und mittelfristig die Finanzierung auf internationales Niveau anhebt. Außerdem sollte aus seiner Sicht der Hochschulplan als Strategieplattform und die Studienplatzfinanzierung ganz oben auf der Agenda des neuen Ministers stehen. Die bisherige Ressortchefin Beatrix Karl (V) kritisierte er dafür, dass sie zu viele Themen aufgegriffen habe. Ähnlich Maurers Kritik: "Karl hat in erster Linie eine Ankündigungspolitik betrieben und nichts umgesetzt."

ÖH-Chefin Maurer warnt vor Einschnitten
Sollte es Töchterle nicht gelingen, die zusätzlichen Mittel für die Unis aufzustellen, sehen Rektoren wie Studentenvertretung schwarz. "Dann müssen wir abbauen", warnte Maurer. Die Rektoren wollen bereits kommenden Dienstag (24. April) in einer außerordentlichen Plenarversammlung beraten, welche Maßnahmen in diesem Fall gesetzt werden sollen. Schon heute, Mittwoch, ist ein offener Brief an die Bundesregierung und die 300.000 Uni-Angehörigen ergangen, in dem uniko und ÖH vor "einschneidenden Maßnahmen" warnen.

Gemeinsames Vorgehen von Rektoren und ÖH als "Warnsignal"
Das gemeinsame Vorgehen von Studenten und Rektoren soll aus Sünkels Sicht "ein gewisses Warnsignal für die Regierung" sein, da hier Gruppen "an einem Strang in die selbe Richtung ziehen", die sonst oft nicht dieselbe Meinung teilen. Sollte es nicht mehr Geld geben, kann Sünkel sich "durchaus vorstellen, dass es gemeinsame Aktionen geben könnte."

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