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SPÖ-Parteitag

Rendi mit Kampfansage an Kurz: "Ich will Kanzlerin werden"

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Scheidender SPÖ-Chef Kern: Kurz und Strache "können sich warm anziehen".

Pamela Rendi-Wagner ist die erste Frau an der Spitze der österreichischen Sozialdemokraten. Die 47-jährige Ärztin wurde auf einem Parteitag in Wels mit überzeugenden 97,8 Prozent zur Nachfolgerin von Christian Kern gewählt, der sich heute von allen offiziellen Parteifunktionen verabschiedete. 

Bei der Stellvertreter-Wahl tat sich wieder einmal der linke Parteiflügel hervor, der dem burgenländischen Landeschef Hans Peter Doskozil ein schwaches Ergebnis von 82,3 Prozent bescherte. Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, der ebenfalls dem rechten Parteiflügel zugerechnet wird, verpasste wenn auch knapp (89,5 Prozent) die 90-Prozent-Marke.
 

Doskozil nicht verstört

Der burgenländische SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil zeigt sich von seinem Abschneiden bei der Präsidiumswahl am SPÖ-Bundesparteitag nicht verstört. Doskozil, der dem rechten Parteiflügel zugerechnet wird, erzielte bei der Abstimmung über die Stellvertreter der neuen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner das schlechteste Ergebnis und kam bloß auf 82,3 Prozent. "Das stört mich nicht", sagte Doskozil am Samstagnachmittag der APA.
 
Im Gegensatz zu Kern, der vor zwei Jahren bei seiner Kür eher beiläufig in den Tagungssaal eingezogen war, wählte Rendi-Wagner einen auffälligeren Auftritt. Gemeinsam mit Kindern - gestellt von Kinderfreunden und roten Falken - zog sie in die Messehalle ein, umarmte alles, was sich ihr in den Weg stellte und bekam dann gleich kaum Luft, als sie ihre Rede beginnen sollte.
 

Rendi-Wagner: "Ich will Kanzlerin werden"

Pamela Rendi-Wagner hat beim SPÖ-Parteitag in Wels versucht, mit Regierungskritik die Delegierten auf ihre Seite zu ziehen. Wörtlich nannte sie die Koalition "feige", "selbstverliebt", "arrogant" und "armselig". Der eigenen Partei versprach sie, mit Leidenschaft und Engagement "zu schuften und rackern", um Österreichs erste Bundeskanzlerin zu werden.
 
Ihre Kampfansage an Kanzler Kurz: "Ja, ich bin bereit, die erste Bundeskanzlerin Österreichs zu werden."
 
Video zum Thema: Best of Rendi-Wagners Rede Teil 2
 
Ziemlich genau eine Stunde dauerte die Wahlrede der designierten Parteichefin, die im Wesentlichen nur zu Beginn ein wenig atemlos, weil nervös schien. Der Vortrag war souverän, freilich klammerte sich Rendi-Wagner auch stark an ihre Redeunterlage, was die Delegierten allerdings nicht zu stören schien, wurde sie doch mit Jubel, Trubel, Heiterkeit und stehenden Ovationen gefeiert. Sie selbst versprach: "Ich möchte euch ganz fest umarmen, jeden einzelnen von euch."
 
Rendi mit Kampfansage an Kurz:
© APA
 

Kritik an Regierung

Am meisten traf die künftige Parteichefin den Geschmack des Publikums, wenn sie die Regierung attackierte, etwa als sie in Richtung Kanzler Kurz fragte: "Lieber Sebastian, was hast du in all diesen Jahren eigentlich gemacht?" Der ÖVP-Chef beschreibe und kritisiere nur, Politiker sollten jedoch handeln. Ringe sich Kurz dann doch einmal zu einer Entscheidung durch, sei diese falsch wie das Nein zum UNO-Migrationspakt.
 
Was Rendi-Wagner besonders anprangerte, war, dass sich die Regierung dem Diskurs in Parlament und Sozialpartnerschaft entziehen wolle - etwa mit einem Husch-Pfusch-Gesetz zur Arbeitszeit-Flexibilisierung. Dass sich die Regierung wiederum weigere, eine Volksabstimmung zum Rauchen in der Gastronomie durchzuführen, nannte die geschäftsführende SPÖ-Vorsitzende "armselig". Die Kassenreform sieht Rendi-Wagner als "Startschuss für eine schleichende Privatisierung unseres solidarischen Gesundheitssystems".
 
Rendi mit Kampfansage an Kurz:
© APA
 
Anzeichen eines Zerwürfnisses hatte es zuletzt mit ihrem Vorgänger und Förderer Kern gegeben. Die wirkten zumindest am Samstag von gestern. Denn Rendi-Wagner würdigte ausdrücklich, dass ihr der Altkanzler als Gesundheitsministerin überhaupt die Chance gegeben habe, in die Spitzenpolitik einzusteigen. Kern, übrigens neben dem lange bejubelten Franz Vranitzky einziger Ex-Parteichef in Wels, ließ sich zum Abschluss seiner Tätigkeit eine durchaus launige Abschiedsrede nicht nehmen, die dann auch deutlich länger dauerte als von der Regie vorgesehen. Seinen Rückzug von der Parteispitze schilderte er als die vielleicht schwierigste Entscheidung seines Lebens, Rendi-Wagner als die beste für ihn vorstellbare Nachfolgerin und "wandelnde Kampfansage" an Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ).
 
Rendi mit Kampfansage an Kurz:
© APA/BARBARA GINDL
 

Kern den Tränen nahe

Der Abschied sei ihm schwer gefallen, so Kern, der in seiner Rede gegen die Tränen ankämpfte. "Es war eine der besten zeit der Nation", als Österreich den Flüchtlingen geholfen habe. Es war ein Zeichen der Humanität. Der Alt-Kanzler bekam dafür viel Applaus. "Ich bin ein verdammter Gutmensch", ruft Kern aus. Die SPÖ hätte Antworten auf Migration, die andere nicht haben.  
 
Video zum Thema: Kerns Abschiedsrede in voller Länge
 
Der Abschied von der Parteispitze sei eine Kopfentscheidung gewesen, so Kern. "Es war keine Bauchenstscheidung" Es sei ihm schwer gefallen zu gehen. Fast 50 Minuten Rede-Zeit: Damit sprach Kern länger als Rendi-Wagner. "Yes, we Pam!", sagt er zum Schluss seiner Rede. 
 
Rendi mit Kampfansage an Kurz:
© oe24.TV
 

+++ oe24 berichtet LIVE über den spannenden Parteitag +++

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 20:41

Kritik an 30-Stunden-Woche

Aus der ÖVP kam heute gleich Kritik an den SPÖ-Plänen einer 30-Stunden-Woche, die am Parteitag laut wurden. "Die SPÖ scheint sich endgültig von einer vernünftigen Standortpolitik zu verabschieden. Eine 30-Stunden-Woche ist nicht nur populistisch und standortschädlich, sondern geht auch an den Interessen der Arbeitnehmer vorbei, deren Arbeitsplätze sie mit dieser Forderung gefährdet", so Peter Haubner, Wirtschaftssprecher der ÖVP.

 19:22

Die Wahlergebnisse ihrer Vorgänger

Martin Thür hat die Ergebnisse der Vorgänger getwittert. Rendi hat ein schlechteres Abstimmungs-Ergebnis als Faymann und ein besseres als Kern.

 18:31

So lobt Kern seine Nachfolgerin

Den Parteivorsitz zu übernehmen und sein Leben dieser Bewegung zu widmen, sei kein leichter Schritt, sagte der scheidende Parteivorsitzende der SPÖ, Christian Kern bei seiner Abschiedsrede am Bundesparteitag in Wels: "Aber ich bin davon überzeugt, das sage ich aus absoluter, tiefster Überzeugung, dass niemand besser für diese Aufgabe geeignet ist als du das bist, liebe Pamela. Du bist eine Begabung und Persönlichkeit, wie es wenige gibt. Dein Auftreten, deine Empathie für Menschen und berufliche Laufbahn sind beeindruckend und die Art und Weise, wie du dich geschlagen hast, ist zutiefst beeindruckend. Ich empfinde riesige Freude, dass du meine Nachfolgerin wirst."

 17:56

Programm und inhaltlicher Leitantrag durch

Die SPÖ hat bei ihrem Parteitag in Wels zum Abschluss des ersten Tages sowohl ihr neues Parteiprogramm als auch den inhaltlichen Leitantrag angenommen. Gefordert wird darin etwa eine Arbeitszeitverkürzung auf (im Endausbau) 30 Stunden.

Beim Parteiprogramm gab es eine einstellige Zahl an Ablehnungen, der inhaltliche Leitantrag wurde ohne eine einzige Wortmeldung einstimmig angenommen.

Eher grundsätzlich angelegt ist das neue Parteiprogramm, was wenig wundert, soll es doch 20 Jahre Bestand haben. Als Ziel vorgegeben wird "ein gutes Leben für alle". Das soll etwa über eine gerechtere Verteilung des Wohlstands und einen leistungsfähigen Sozialstaat, der auch von Robotern (steuerlich) mitfinanziert wird, geschehen. Neue Arbeitsformen müssen abgesichert werden, die Vollbeschäftigung nötigenfalls auch mittels öffentlich finanzierter Arbeitsplätze erreicht werden. Die Arbeitszeit soll sinken.

 17:18

Grünen gratulieren

"Wir gratulieren Pamela Rendi-Wagner und bieten unsere Zusammenarbeit an", sagt der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, anlässlich der Wahl Rendi-Wagners zur SPÖ-Vorsitzenden heute in Wels.

"Österreich braucht tatsächlich eine konstruktive Allianz der Vernunft für den Zusammenhalt und gegen die Spaltung, eine Allianz für fortschrittliche Politik und gegen den rasanten Rückwärtskurs der türkis-blauen Regierung. Darunter verstehe ich zum Beispiel eine Allianz für Umweltschutz, moderne Arbeitsplätze und gegen die Konzernpolitik des Kanzlers", betont Kogler und schließt: "Unsere Hand zu den engagierten und fortschrittlichen Kräften ist ausgestreckt."

 17:15

Große Freude im Rendi-Lager

APASPÖ-BUNDESPARTEITAG-IN-W.jpg © APA/BARBARA GINDL

 16:59

Noch bessere Ergebnisse im Vorstand

Den SPÖ-Delegierten war beim Parteitag in Wels sichtlich nicht nach Revolution zu Mute. Bei der Wahl in den Parteivorstand erzielten so gut wie alle Kandidaten starke Ergebnisse. Selbst der burgenländische Landeschef Hans Peter Doskozil konnte im Vergleich zur Präsidiumswahl mit 87,9 Prozent deutlich mehr Akzeptanz erzielen.

Auch die neue Parteichefin Pamela Rendi-Wagner wollten noch mehr Delegierte im Vorstand als im Parteivorsitz sehen. Sie wurde von 99,3 Prozent angekreuzt.

Die Wahl von Vorstand und Präsidium fand erstmals gemeinsam statt, die Delegierten konnten auf zwei unterschiedlichen Listen abstimmen.

 16:38

Ludwig gratuliert Pamela Rendi-Wagner

Am Samstag, den 24. November wurde Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc mit großer Zustimmung von 97,8 Prozent zur neuen Bundesparteivorsitzenden der SPÖ gewählt. Pamela Rendi-Wagner folgt damit auf Mag. Christian Kern. Pamela Rendi-Wagner wird als erste Frau in der fast 130jährigen Geschichte der Sozialdemokratie den Vorsitz übernehmen.

„Ich gratuliere Pamela Rendi-Wagner sehr herzlich zur Wahl. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit ihr erfolgreich in die Zukunft gehen werden. Als Frauen- und Gesundheitsministerin hat sie ausgezeichnete Arbeit geleistet und eng mit der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet. Als Tochter einer Alleinerzieherin in Favoriten ist sie ein echtes Kind der Kreisky-Ära und stark von der Sozialdemokratie geprägt. Die SPÖ Wien wird Rendi-Wagner mit ganzer Kraft unterstützen. Die Sozialdemokratie zieht an einem Strang. Ich wünsche ihr für die kommenden Aufgaben viel Erfolg und alles Gute“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

 16:25

Starkes Ergebnis, kein Rekord

Die 97,8 Prozent für Pamela Rendi-Wagner beim SPÖ-Parteitag in Wels sind eines der besseren Ergebnisse bei einem Erstantritt, Der Bestwert stammt von Bruno Pittermann, der 1957 auf 99,6 Prozent kam, Fred Sinowatz überzeugte 1983 99,4 Prozent. Werner Faymann wählten 98,4 Prozent bei seiner Premiere im Jahr 2008.

Freilich war Christian Kern vor zwei Jahren mit einem ähnlich guten Ergebnis wie Rendi-Wagner ausgestiegen. Ihn wählten 96,8 Prozent der Delegierten. Auch Alfred Gusenbauer startete Anfang der 2000er-Jahre mit einem Vertrauensvorschuss, konkret mit 96,5 Prozent.

Eine schwache Premiere hatte dagegen etwa Viktor Klima mit 90,2 Prozent. Franz Vranitzky musste sich mit 93,6 Prozent begnügen. Bruno Kreiskys erster Wahl war eine Kampfabstimmung vorausgegangen. Das erklärt sein vergleichsweise schwaches Abschneiden von 69,8 Prozent.

 16:19

Neue Rote Rackerin

Die heutige Wahl von Pamela Rendi-Wagner zur SPÖ-Vorsitzenden ist nichts alltägliches. Zunächst ist die 47-Jährige die erste Frau in dieser Position und zweitens gerade einmal seit gut 1,5 Jahren Parteimitglied. Um Sebastian Kurz bei der Wahl in vier Jahren ernsthaft herausfordern zu können, wird die studierte Ärztin wohl noch Zeit zur Eingewöhnung in ihrer neuen Rolle brauchen.

 16:16

SPÖ-Kärnten gratuliert Pamela Rendi-Wagner

Zu ihrem beeindruckenden Wahlergebnis gratulieren Kärntens SPÖ-Vorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesgeschäftsführer Andreas Sucher heute, Samstag, der neuen Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner.

„Mit der 1. Frau an der Spitze der Partei werden wir gemeinsam alles tun, um die SPÖ in Österreich wieder zur Nummer 1 zu machen. Pamela Rendi-Wagner verkörpert alles, was es dazu braucht: Kompetenz, Empathie, Verantwortungsbewusstsein für das Gesamtwohl aller Österreicherinnen und Österreicher, die Leidenschaft und das soziale Gewissen, das vor allem die Bedürfnisse jener im Blick hat, die sich tagtäglich abrackern, um sich und ihre Familie über die Runden zu bringen, und die sich in den Dienst am Nächsten stellen“, betont Kaiser.

 16:07

SPÖ-Parteitag: Rendi-Wagner mit 97,8 Prozent zur Chefin gewählt

 15:56

"Freundschaft. Alles Gute!"

Mit diesen Schlussworten verabschiedet sich Christian Kern von der Polit-Bühne.

 15:51

Kern warnt vor Zerstörung der Demokratie

Trump sei ein Vorbild für viele rechte Politiker, eine Demokratie zu untergraben. "Rechte wollen unseren Rechtsstaat unterminieren", so Kern. "Wir müssen die Demokratie schützen"

 15:44

Zu Rendi-Wagner...

"Ich bin stolz drauf, dass du meine Nachfolgerin bist", sagt Kern in Richtung Rendi.

 15:27

"Ich habe mit großartigen Menschen zusammengearbeitet"

 15:25

Lobt Mitgliederzuwachs

In seiner zeit seien 10.000 neue SPÖ-Mitglieder dazugekommen, so Kern.

 15:22

"Ich bin ein verdammter Gutmensch", ruft Kern aus.

 15:17

Der Abschied von der Parteispitze sei eine Kopfentscheidung gewesen, so Kern. "Es war keine Bauchenstscheidung" Es fiel ihm schwer zu gehen, sagt Kern und kämpft gegen die Tränen.

 15:10

"Plan A" sein großes Werk

Stolz ist Christian Kern vor allem auf seinen ausgearbeiteten "Plan A". In Wels hat er damals sein Projekt vorgestellt.

 15:09

Jetzt spricht Kern!

Christian Kern ist am Podium und spricht seine Abschiedsrede.

 15:04

Partei bei Schuldenabbau im Plan

Die SPÖ befindet sich beim Abbau der Parteischulden im Plan. Konkrete Zahlen zum aktuellen Schuldenstand nannte SPÖ-Finanzwart Christoph Matznetter beim Bundesparteitag in Wels nicht. Medial kolportiert wurde rund um den Übergang vom früheren Parteichef Werner Faymann zum bisherigen SPÖ-Chef Christian Kern ein Schuldenstand von rund 20 Mio. Euro.

Mit dem nach der vergangenen Nationalratswahl erfolgten Verkauf des Gartenhotels Altmannsdorf in Wien soll sich diese Summe inzwischen auf einen einstelligen Millionenbetrag reduziert haben. Rund um die nächste Nationalratswahl werde man ein solches Instrument nicht mehr anwenden können, berichtete Matznetter, der deshalb von der Partei weitere "Sparefroh"-Gesinnung einmahnte. Heuer wurden demnach 5 Mio. Euro an Schulden abgebaut und die laufenden Kosten um 1,6 Mio. Euro reduziert.

Bis 2021 soll die Partei dann schuldenfrei sein, um 2022 für ein Superwahljahr mit Bundespräsidentenwahl und Nationalratswahl gewappnet zu sein. Mit dem laufenden Konsolidierungsprogramm werde man über die Wahlgänge - nächstes Jahr steht die EU-Wahl an - bis zur nächsten Nationalratwahl durchkommen. Auch wenn die SPÖ lieber auf Großspender verzichte und nicht die Möglichkeit habe, doppelt so viel auszugeben wie die Konkurrenz, müsse man die Kampagnenfähigkeit weiter erhalten, so Matznetter.

 14:48

Alt-Bundeskanzler Vranitzky angekommen

Jetzt ist auch Franz Vranitzky, SPÖ-Urgestein und Alt-Bundeskanzler am Parteitag angekommen. Er verwehrt sich gegen eine "Untergangs-Stimmung" - er merkt einen Aufbruch in der Partei. Die Partei wird hinter Rendi-Wagner stehen, so Vranitzky.

 14:39

SPÖ-Urgestein Josef Cap

Josef Cap traut Rendi-Wagner, im oe24.TV-Interview zu Bundeskanzlerin zu werden.

 14:12

"Der Saal tobte"

Rendi-Wagners Rede kam sichtlich gut an.

 14:08

Kern zog während Rendi-Rede ein

Kurioses Detail: Christian Kern zog während der Rede von Rendi-Wagner ein. "So hat ihm die SPÖ Ehre erwiesen", so ÖSTERREICH-Insiderin Debora Knob. Der gut inszenierte Einzug war auch ein Zeichen der Aussöhnung in der Partei. Rendi bedankte sich in der Rede bei Kern, dass er sie in die Politik brachte.

 13:41

Auch Dornauer am Parteitag

Der designierte Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sieht seine Landespartei nach der Aufregung um seinen Sexismus-Sager hinter sich stehen. "Die Reihen in der Tiroler SPÖ schließen sich", sagte Dornauer am Samstag am Rande des SPÖ-Bundesparteitags in Wels der APA. Bei einem Landesparteivorstand Anfang Dezember erwartet Dornauer entsprechende Rückendeckung.

An einen Rückzug denkt Dornauer jedenfalls nicht, wie er auch gegenüber der Tageszeitung "Österreich" (Samstag-Ausgabe) gesagt hatte. Er strebt weiter das Amt des neuen Tiroler SPÖ-Chefs an. "Ich habe viel Zuspruch nicht nur aus meiner Partei, sondern auch aus der Bevölkerung österreichweit." Klar sei aber auch: "Solche Flapsigkeiten wird ein Parteichef Georg Dornauer nie wieder zum Ausdruck bringen".

 13:20

Verzögerungen

Derzeit ist man bereits mehr als eine Stunde hinter dem Zeitplan. Die Rede von Christian Kern wird nicht vor 14:30 Uhr stattfinden.

 13:07

Rendi-Wagner: Ihre besten Sager

"Es fühlt sich saugut an, von euch umarmt zu werden. Ich möchte euch ganz fest umarmen, jeden einzelnen von euch." - Rendi-Wagner nach dem von zahlreichen Umarmungen und Standing Ovations begleiteten Einzug beim SPÖ-Bundesparteitag.

"Es ist beschämend, den 12-Stunden-Tag mit einem Husch-Pfusch-Gesetz festzuschreiben, nur weil man sich vor Verhandlungen mit der Gewerkschaft fürchtet, weil man den Diskurs im Parlament nicht führen und sich dem Urteil der Experten entziehen will."

"Es ist armselig, keine Volksabstimmung zum Rauchverbot in der Gastronomie zuzulassen, obwohl fast eine Million Menschen eben für dieses Rauchverbot unterschrieben haben."

"Lieber Sebastian, was genau hast Du in all diesen Jahren eigentlich gemacht? Was hast Du eigentlich unternommen, um zu versuchen, dieses Problem einer Lösung zuzuführen? Du hast nichts getan! Du beschreibst, die kritisierst, aber Sebastian, du bist Politiker, und Politiker handeln und tun." - Rendi-Wagner zur Rolle von Sebastian Kurz in der Flüchtlingsfrage.

"Ich bin Feministin." - ... und jeder, der Rendi-Wagner wählt, soll wissen, woran er ist.

"Wir werden wieder nach vorn kommen. Ich werde mit größter Entschlossenheit dafür kämpfen, dass wir wieder stärkste politische Kraft in diesem Land werden und ich mit eurer Unterstützung die erste Bundeskanzlerin dieser Republik werde. Ich verspreche euch, ich werde rennen, und ich bitte euch, rennt mit mir, für die Menschen." - Zum Schluss die Kanzleransage.

 12:28

Kritik an Regierung

Es folgen weitere Wortmeldungen. Dabei wird wiederholt Kritik an der Bundesregierung geübt.

 12:14

Diskussion startet

Nun sind weitere SPÖ-Politiker am Wort. Zunächst ergreift Renate Anderl, die Präsidentin der AK Wien, das Wort. Sie wirbt für Rendi-Wagner und fordert Geschlossenheit.

 12:12

Jetzt ist erstmal Pause

Die Delegierten gönnen sich eine kleine Stärkung.

 11:47

Damit ist Rendi-Wagners Rede zu Ende

Die Delegierten applaudieren und erheben sich.

 11:44

"Ich werde rennen"

Rendi-Wagner bekommt für ihre Ansage großen Applaus. "Ja, ich bin bereit", stellt die neue SPö-Chefin vor. "Ich werde schuften und rackern, damit dieses Land wieder nach vorne kommt."

 11:43

"Ich bitte um euer Vertrauen"

"Ich werde die Menschen überzeugen, dass die Sozialdemokratie ihnen gut tun wird. Wir werden wieder nach vorne kommen", schwört Rendi die Parteimiglieder ein. "Und ich mit euer Unterstützung die erste Bundeskanzlerin dieser Republik werde."

 11:35

"Ich bin Feministin"

Rendi-Wagner stellt zum Schluss ihrer Rede klar: "Ich bin Feministin". In der SPÖ waren es immer starke Frauen, die Wegbereiterinnen waren. Frauen würden in Österreich noch immer diskriminiert werden. Da muss die Politik etwas ändern. "Teilzeitarbeit ist oftmals eine Armutsfalle", so Rendi. Jede Frau soll sich entscheiden können, wie viel sie arbeiten möchte. Der Staat muss Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stellen.

 11:30

Thema Gesunheit

Rendi-Wagner kommt zu ihrem Kernthema. Die Menschen würden zwar immer älter, seien aber auch zu oft krank. "Es geht um gute Lebensbedingungen für alle. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass ihnen geholfen wird, wenn sie krank sind. Uns geht es um die Menschen"

 11:29

Steuerreform

Besonders die Arbeitnehmer müssen entlastet werden. "Es braucht eine spürbare Entlastung" der Klein- und Mittelverdiener.

 11:26

Mieten

"Die Mieten explodieren seit Jahren". Viele Menschen leiden an den enormen Kosten. Um diese Personen trete die Regierung nicht ein, dafür benötige es der SPÖ. "Deswegen schlage ich hier und heute der Regierung vor, schaffen wir die Mehrwertsteuer auf Mieten ab". Dies würde die Menschen enorm entlasten.

 11:22

Thema Bildung

"Bildung erhöht die Chancen", betont Rendi-Wagner und spricht dann über die Brennpunktschulen in Österreich. Die Regierung würde hier nur wegsehen, dabei müsse man diese Kinder besonders fördern. Rendi-Wagner fordert mehr Lehrer und den Ausbau der Ganztagsschulen.

 11:17

Dank an Kern

Rendi-Wagner bedankt sich bei Christian Kern, dass dieser ihr vor zwei Jahren die Chance gegeben habe, in die Politik zu gehen. Sie holt nun den Ex-Kanzler auf die Bühne.

 11:13

Leistung

"Es braucht Leistung", stellt Rendi-Wagner klar. Aber es brauche zuvor auch Chancengerechtigkeit. Man müsse die Lebensumstände der Menschen verbessern. Das ist die Aufgabe der Politik."Genau deswegen stehe ich hier."

 11:10

UN-Pakt

Rendi-Wagner wirft Kurz viele Fehler vor. Dabei erwähnt sie vor allem den UN-Migrationspakt. Der Kanzler würde nur an seinem eigenen persönlichen Erfolg arbeiten. "Scheitert dies, dann gibt er anderen die Schuld", so Rendi-Wagner. Dabei sieht die SPÖ-Chefin auch bereits einen Riss innerhalb der Regierung.

 11:07

Lieber Sebastian...

In der SPÖ gebe es keinen Platz für Vorurteile, Antisemitismus oder Rassismus. Dann greift Rendi-Wagner erneut Kanzler Kurz an: "Lieber Sebastian, was genau hast du in all diesen Jahren (seit er in der Regierung ist) eigentlich gemacht, eigentlich unternommen?" Kurz habe nichts unternommen, um die Probleme im Bereich Migration/Integration zu lösen. Dabei wird die neue SPÖ-Chefin ungewohnt laut.

 11:04

Begriff Ordnung

"Den Schleppern muss Einhalt geboten werden", so Rendi-Wagner. Die Kräfte innerhalb der EU müssen gebündet werden. Die SPÖ-Chefin tritt dabei für mehr Zusammenarbeit ein. Rendi-Wagner übt dabei wiederholt Kritik an der Regierung.

 11:02

Thema Migration

ÖVP und FPÖ würden populistische und hetzerische Antworten geben. Die SPÖ habe dabei keine einfache Antwort. Die Partei muss den Menschen helfen und bekenne sich uneingeschränkt zu humanitärer Verpflichtung. Den Flüchtlingen muss geholfen werden, so Rendi-Wagner. "Ja, das kostet gewaltige Summen. Aber immer noch weniger als die Bankenrettung der vergangenen Jahre."

 11:02

Rendi-Wagner beim Parteitag

rendi.jpg © APA/BARBARA GINDL

 10:57

Unterschied zur Koalition

"Die SPÖ denkt die Freiheit der anderen Menschen immer mit und handle im Gegensatz zur ÖVP und FPÖ solidarisch." Rendi-Wagner betont dabei wiederholt das Schlagwort "Solidarität".

 10:56

Harte Attacke

"Dieser Regierung fehlt es an Mut", so Rendi. Das Vorgehen der Regierung nennt sie "beschämend" und "armselig" und nennt dabei den 12-Stunden-Tag sowie das Rauchverbot. "Diese Bundesregierung ist tatsächlich feig und hat Angst."

 10:54

Kritik an Regierung

Rendi-Wagner spannt den Bogen zur Gegenwart und bedankt sich an die Menschen in Vorarlberg, die für ihre Werte eintraten und gegen eine Abschiebung auftraten. Dabei kritisiert Rendi-Wagner die Regierung und besonders auch Kanzler Kurz. Dabei nennt die neue SPÖ-Chefin das Handeln der Koalition als "feig".

 10:53

Rendi-Wagner erinnert an Kreisky

"Ich bin ein Kind der 70er-Jahre", erzählt Rendi-Wagner. Sie habe dann von den Kreisky-Reformen profitiert und konnte schließlich studieren. "Diese Zeit hat mich geprägt."

 10:50

Gerechtigkeit

"Das Leben der Menschen muss besser und vor allem gerechter werden", betont die neue SPÖ-Chefin. "Das ist mein Auftrag für heute". Es gehe nicht um die Partei oder sie selbst, so Rendi-Wagner. Es geht vielmehr um die Menschen im Land.

 10:48

Müssen Menschen zuhören

"Genau dafür sind wie hier", so Rendi-Wagner. Die SPÖ müsse besser auf die Menschen zugehen und ihnen zuhören, welche Probleme sie haben. "Wir müssen nach vorn schauen, wo die Zukunft ist. Viele Menschen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen."

 10:43

Video wird eingespielt

Im Video sieht man eine Mutter mit einem kleinen Mädchen. "Wegen ihr sind wir hier", so Rendi-Wagner. Die kleine Leonie (7) hat einen Sprachfehler und benötigt Behandlung. Die Mutter beklagt, dass Gratwanderung zwischen Familie und Arbeit zu schwer ist. Die Politik müsse besonders Frauen helfen.

 10:42

Jetzt spricht Rendi-Wagner

Etwas außer Atmen beginnt Rendi-Wagner ihre Rede. Die designierte Parteivorsitzende wirkt dabei sichtlich überwältigt. "Es fühlt sich saugut an, von euch umarmt zu werden", so Rendi über den Einzug.

 10:37

Standing Ovations für Rendi-Wagner

Zur Coldplays "Sky full of stars" betritt Rendi-Wagner die Halle. Der Applaus der Delegierten ist riesig.

 10:34

Warten auf Rede von Rendi-Wagner

Vorher werden noch die einzelnen SPÖ-Granden begrüßt.

 10:26

Historisches Ereignis

Drozda betont, dass mit Rendi-Wagner in der 130-jährigen Geschichte der SPÖ zum ersten Mal eine Frau als Parteichefin gewählt wird.

 10:24

Begrüßung

Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda begrüßt die anwesenden SPÖ-Mitglieder.

 10:16

Jetzt geht's los

Birgit Gerstorfer aus Oberösterreich hält die erste Rede und attackiert dabei bereits die Bundesregierung.

 10:05

Die Halle füllt sich

Der Parteitag wird in wenigen Minuten beginnen.

 09:49

Ergebnis um ca. 15 Uhr

Dann wird es spannend: Um 15 Uhr verkündet die Kommission das Wahlergebnis. Der Sonntag steht im Zeichen der EU-Wahl. Die SP-Kandidaten werden gekürt.

 09:30

Kern hält Abschiedsrede

Nach der Wahl der Vorsitzenden, des Präsidiums und des Parteivorstandes ist um 13.35 Uhr Christian Kern für seine Abschiedsrede vorgesehen.

 09:08

Spannend wird es dann um 10:30 Uhr. Dann hält die designierte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner ihre Rede. Sie wird starke Worte zu gerechten Mieten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie gerechter Steuerpolitik finden.

 09:02

Herzlich Willkommen...

... zum oe24-Liveticker. Um 10 Uhr startet der Parteitag in Wels. Wir berichten natürlich LIVE.