Im Nationalrat

Riesen-Wirbel um Bibelzitat von FPÖ-Rosenkranz

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„Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist nichts und euch zu wählen ist ein Gräuel.“

Trotz wütender Proteste der Opposition hat der Nationalrat Mittwochabend den freien Karfreitag für evangelische und altkatholische Arbeitnehmer gestrichen. Bei der entsprechenden Abstimmung im Nationalrat votierten bloß ÖVP und FPÖ für die Neuregelung, die einem Urteil des EuGH folgte.
 
Bekanntlich hatte es der Europäische Gerichtshof für diskriminierend befunden, dass nur Vertreter bestimmter Religionsgruppen am Karfreitag freihaben. Folgerichtig schoben Vertreter von ÖVP und FPÖ auch bei der heutigen Plenardebatte quasi die Verantwortung von sich.
 
Immerhin ist man überzeugt, mit der neuen Regelung das Beste aus der Situation gemacht zu haben. Denn den halben Feiertag, der ursprünglich geplant war, habe man ja auch nicht gewollt, bedauerte FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz.
 

AK empört

Eine Aussage von Walter Rosenkranz sorgt nun einen Tag nach der Sitzung für Aufregung. Der FPÖ-Politiker hatte bezüglich der AK-Wahl die Bibel zitiert: „Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist nichts und euch zu wählen ist ein Gräuel.“
 
Vertreter der AK reagierten empört: „Das ist eines österreichischen Nationalrates nicht würdig. Herr Rosenkranz muss, wenn er Anstand hat, sofort als FPÖ-Klubobmann und Mandatar des österreichischen Nationalrates zurücktreten“, fordert Kärntens AK-Präsident Goach  in einer Aussendung Konsequenzen. „Diese Wortmeldung kommt einer Herabwürdigung, insbesondere von Menschen, die diese Republik am Laufen halten, gleich. Diese Aussage kann man durch nichts entschuldigen.“
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