Leitindex schließt am Tagestief; Post-Aktien nach Zahlen stark.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei gutem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 34,14 Punkte oder 1,21 % auf 2.797,43 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 46 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.843 Punkten.
Der ATX verabschiedete sich mit einem klaren Minus ins Wochenende. Nach freundlichem Beginn drehte der heimische Leitindex rasch in den roten Bereich ab. Im Späthandel weitete das Börsenbarometer seine Abschläge aus und schloss am Tagestief. Die übrigen europäischen Märkte konnten sich länger auf positivem Terrain halten, schlossen aber auch überwiegend schwächer.
Am Vormittag sorgten über den Erwartungen ausgefallene Daten zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone noch für Unterstützung. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten brachten hingegen kaum nennenswerte Impulse.
In den Fokus rückten zum Wochenschluss die Aktien der Post, die nach Vorlage von starken Quartalszahlen um 4,56 % auf 22,48 Euro anzogen. Damit konnten die Titel einen Teil ihrer Vortagesverluste wettmachen. Am Donnerstag hatten die Papiere auch aufgrund des Dividendenabschlags ein Minus von knapp elf Prozent hinnehmen müssen.
Händler bezeichneten das vorgelegte Zahlenwerk einheitlich als "stark". Die Analysten der Erste Group haben ihr Anlagevotum für die Post-Aktien von "hold" auf "buy" angehoben und das Kursziel von 27,10 Euro bestätigt. Die UniCredit hat in einem Company Flash die Kaufempfehlung mit Kursziel 27,0 Euro beibehalten.
Zahlen gab es auch von Agrana (plus 2,36 % auf 78,00 Euro). Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 den Nettogewinn und das operative Ergebnis dank einer guten Absatzsituation und Einsparungen deutlich steigern können.
Unter den Indexschwergewichten schlossen voestalpine nach festerem Verlauf noch um 0,10 Prozent leichter bei 33,62 Euro zulegen. Andritz büßten 1,73 % auf 69,48 Euro ein. Telekom Austria schwächten sich um 1,57 % auf 10,01 Euro ab und Erste Group rutschten 2,35 % auf 33,65 Euro ab.
Schwach zeigten sich auch RHI mit minus 2,91 % auf 23,00 Euro und Wienerberger, die um 3,07 % auf 13,91 Euro fielen. Palfinger schlossen um 1,71 % tiefer bei 27,09 Euro. Die UniCredit hat ihre Kaufempfehlung sowie das Kursziel von 31 Euro für die Aktien des Kranherstellers nach den jüngst vorgelegten Ergebnissen bestätigt.