ÖSTERREICH

Salzburger SPÖ-Politiker fordern Gusis Ablöse

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In der Salzburger SPÖ wird ein vorgezogener Parteitag gefordert. Ex-ÖVP Chef Busek meint, die SPÖ spielt Tod auf Raten.

Immer lauter werden die Stimmen aus der Salzburger SPÖ, die einen Rücktritt des Kanzlers fordern, berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe). Walter Steidl, SPÖ-Klubchef im Landtag, fordert ohne Umschweife einen vorgezogenen Bundesparteitag im Juli: "Derzeit wurde die personelle Erneuerung nur zu 50 Prozent gemacht. Der Bundeskanzler ist auf einer Ebene angekommen, wo er ganz alleine ist."

Mitleid mit Gusi
Der rote AK-Präsident Siegfried Pichler hat mit Gusenbauer Mitleid: "So eine lange Hinrichtung ist ja unmenschlich. Das muss human, aber rasch und sauber erledigt werden. Sonst ist das den ganzen Sommer lang ein Thema. Das hält ja niemand aus."

Auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller zeigt inzwischen deutlich, wie wenig sie von Gusenbauer hält. Angesprochen auf das Kanzlerfest, das am 2. Juli stattfindet, meint sie: "Um Gottes Willen. Da bin ich nicht dabei."

Tod auf Raten
Der ehemalige Vizekanzler und frühere ÖVP-Chef hat die Situation der SPÖ damit verglichen, dass die Sozialdemokraten "Tod auf Raten spielen". Er teile die Ansicht des Meinungsforschers Peter Ulram, dass für die Koalition ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende wäre. Offenbar hätten sich die handelnden Personen darauf "verschworen, Heinz-Christian Strache einen großen Wahlsieg zu ermöglichen", so Busek in der "ZIB 2" des ORF.

Busek vermisst vor allem die Entscheidungsfähigkeit. Das tue nicht nur den Regierungsparteien nicht gut, sondern auch der Politik insgesamt. Im Fall von Neuwahlen kann sich Busek eine Koalition seiner Partei mit den Grünen gut vorstellen. "Mit den Freiheitlichen, na die Erfahrung haben wir schon gemacht, bitte Danke würde ich hier sagen".

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