Frei für über 1 Million Schüler

Schulschluss mit vielen Hausaufgaben

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Auf der Online-Plattform Edu­thek stellt das Ministerium Lernmaterial zur Verfügung.

Wien. „Die Schule wird ­geschlossen, der Unterricht geht weiter“, sagte ÖVP-­Bildungsminister Heinz Faßmann am Donnerstag. Ab kommender Woche stellen die Schulen auf Heimunterricht um. In den Schulen selbst läuft nur noch ein „Journaldienst“. „Der Betrieb ist reduziert, es müssen aber für die Betreuung der Kinder Lehrer vorhanden sein“, so Faßmann.

2.600 Übungsbeispiele derzeit in der "Eduthek"

Das Bildungsministerium befüllt derzeit die Online-Plattform Eduthek, um di­gitale Lerninhalte für die Wochen bis Ostern zur Verfügung zu stellen. Diese sind nach Schulfach und Schulstufe angeordnet. Derzeit gibt es 2.600 Beispiele. Wie digitalisiert der Unterricht sonst ist, hängt stark von Schule und Lehrern ab. Es gibt Pädagogen, die bereits an YouTube-Videos arbeiten. Die Lernbetreuung in den „Corona-Ferien“ soll über E-Mail und Chatgruppen laufen.

Laut Faßmann soll es aber keine Prüfungen in der Zeit der Schulpause geben.

Aufgaben für zu Hause sind verpflichtend

Die Schüler sollen aber ein „Portfolio“ abarbeiten. „Das kann auch mit Papier und Bleistift sein“, so der Minister weiter. Bei der Beurteilung der Heimarbeit rief Faßmann zur „Kulanz“ der Lehrer auf. Er sieht die Erledigung der Aufgaben aber sehr wohl als „Verpflichtung“.

Für die Betreuung ihrer Kinder zu Hause forderten Elternvertreter einen bezahlten Sonderurlaub. Dazu fand Donnerstagnachmittag ein Gipfel der Sozialpartner statt: Stimmt der Arbeitgeber zu, bekommen die Eltern die Freistellung.

Der ORF dient in den kommenden Wochen ebenfalls als Babysitter. Er dehnt das Kinderprogramm aus und sendet Archivsendungen wie Universum und eine Kinder-ZiB.

Zentralmatura: Neuer ­Termin noch unklar

Ein großes Fragezeichen steht noch hinter der Zentralmatura. In diesen Tagen sollten die verpflichtenden vorwissenschaftlichen Arbeiten präsentiert werden, das soll im kleinen Rahmen auch planmäßig stattfinden. Wann schriftliche und mündliche Matura über die Bühne gehen, wird kommende Woche entschieden.

Debora Knob

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