Hinsichtlich des Wahl-Debakels der CSU konnte sich der CSU-Chef einen Kommentar nicht verkneifen.
Wahl-Klatsche für die CSU. Bei der Bayern-Wahl verlor die Christlich-Soziale Union die absolute Mehrheit und muss sich mit mageren 35,3 Prozent zufriedengeben. Die CSU von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hätte damit mehr als zehn Prozentpunkte verloren. Sie hatte bisher mit absoluter Mehrheit regiert und bräuchte jetzt zum Weiterregieren einen oder mehrere Koalitionspartner. In Umfragen vor der Wahl hatte die CSU zum Teil freilich sogar noch schlechter abgeschnitten. Söder hatte am Freitag zum Wahlkampfabschluss auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach München geholt.
Seehofer mit Seitenhieb
Söder zeigte sich natürlich niedergeschlagen, betonte aber, dass man einen klaren Regierungsauftrag erhalten habe. Söder trat zunächst ohne Parteichef Horst Seehofer auf. Der deutsche Innenminister trat kurze Zeit später allein vor die Presse. „Es ist kein schöner Tag für uns als Christlich-Soziale Union", sagte er. Aber auch betont, dass man einen klaren Regierungsauftrag erhalten habe. Deshalb müsse man sich in den nächsten Wochen voll auf die Regierungsbildung konzentrieren. Er bedankte sich bei Söder und dem Team für einen "famosen Wahlkampf". Die Ursachen würden in den nächsten Wochen analysiert werden und man würde auch Konsequenzen daraus ziehen.
"Ich stand vor fünf Jahren hier, da sah die Situation anders aus", aber dennoch habe man nun einen Auftrag zu erfüllen, sagte Seehofer und konnte sich diesen Seitenhieb wohl nicht verkneifen.
SPD hat sich halbiert
Schlimmer als die CSU hat es die SPD getroffen. Die Sozialdemokraten, die mit den Unionsparteien CDU/CSU in Deutschland auf Bundesebene eine Große Koalition bildet, wurde ebenfalls abgestraft und rutschte demnach mit 9,5 bis zehn Prozent auf einen historischen Tiefstand ab.