Das sagt ÖSTERREICH

Sind Kickl und die FPÖ noch zu stoppen?

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Die FPÖ fährt mit Vollgas Richtung Wahlsieg. Wenn man sich die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage anschaut, ist kaum vorstellbar, wie die anderen Parteien Kickl noch stoppen wollen. Die FPÖ liegt bereits 6% vor der zweitplatzierten SPÖ (die abbaut statt zulegt) und bereits uneinholbare 11% (!) vor der Kanzlerpartei ÖVP.

Noch dramatischer für SPÖ und ÖVP: 56% der FPÖ-Wähler sind sich bereits sicher, ihr Kreuz am Wahltag tatsächlich auch bei den Blauen zu machen. Es ist längst nicht mehr nur die Wut- oder Proteststimmung, von der die FPÖ in den Umfragen profitiert. Wenn die FPÖ mit 30% mittlerweile stärker ist als die beiden türkis-grünen Regierungsparteien zusammen (28%), dann ist das eine Wendestimmung, wie wir sie zuletzt 2017 bei der Wahl von Sebastian Kurz erlebt haben.

Für ÖVP und SPÖ wird es damit immer schwieriger, einen Kanzler Kickl zu verhindern. Eine Zweierkoalition gegen die FPÖ geht sich derzeit nicht aus. Eine Dreierkoalition wäre – siehe Deutschland – wohl vorprogrammiertes Chaos.

Die Frage ist: Wer traut sich am Ende, Kickl zum Kanzler zu machen?

Die ÖVP – indem sie alle Schlüsselministerien von der FPÖ abräumt und Kickl de facto nur noch das Kanzleramt bleibt.

Oder die SPÖ – wenn sie die blaue Ausgrenzung doch beendet, um eine rechte Koalition zu verhindern.

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