Powerplay mit Hanke

So will Ludwig den SP-Absturz in Wien stoppen

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Die Nationalratswahl soll zu Weckruf für die SP-Basis werden -oder Wien fällt.

Der Schock der Nationalratswahl sitzt tief in der Wiener SPÖ. Mit dem historisch schlechtesten Ergebnis bei einer Nationalratswahl fiel man erstmals unter 30 Prozent auf exakt 27,1 Prozent. Damit liegt die SPÖ in Wien nur noch knapp vor der ÖVP mit 24,6 Prozent.

Dirndl-Koalition. Tatsächlich rückt bei diesem Trend das Ende des roten Wien bei der Wahl 2020 näher. Eine türkis-grünpinke "Dirndl-Koalition" könnte die Vorherrschaft der SPÖ nach mehr als hundert Jahren beenden.

SP-Strategen aus Ludwigs Umfeld befeuern inzwischen gezielt derartige Spekulationen. Sie wollen damit den Funktionären, die "bisher eher auf der Zuschauerbank saßen, statt am Spielfeld zu laufen", wie Meinungsforscher Peter Hajek diagnostiziert, Angst machen. Und diese dazu bringen, endlich wieder für die SPÖ zu fighten.

Ludwig-Hanke-Offensive.

Ludwig selbst zielt auf aktive Maßnahmen: Er will gemeinsam mit Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke ein absolutes Powerplay bis zur Wien-Wahl aufziehen - und von der Modernisierung und Ökologisierung in der "weltweit besten Smart City" bis zur Schaffung von 50.000 neuen Jobs in Wien gezielt Kernschichten und die "Generation Fridays for Future" ansprechen, bei der die Bundes-SPÖ ein regelrechtes Waterloo erlebt hatte.

Ludwig will bis Jahresende die SPÖ inhaltlich neu positionieren - und 2020 das personelle Angebot völlig neu gestalten.

Glaubwürdigkeit. Für Experte Hajek ist das erfolgsversprechend: "Die Wähler unterscheiden stark zwischen Wien und Bund. Ludwig hat hier die Street Credibility, die FPÖ ist extrem schwach und VP-Kandidat Gernot Blümel ist wahrlich kein Kurz." Bleibt "nur" die Sache mit den Grünen

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