Die Vertreter der SPÖ im parlamentarischen Untersuchungsausschuss wollen gegen den Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA), Heinrich Traumüller, gerichtlich vorgehen.
"Der Ausschuss wird die Aussage von Traumüller prüfen lassen müssen, ob die Nationalbank - wie Traumüller heute behauptet hat - einen Prüfauftrag geändert hat", kündigte Kai Jan Krainer, Sprecher der SP-Abgeordneten im Banken-U-Ausschuss am Freitag gegenüber der APA an.
Behauptungen
Andere Auskunftspersonen hätten etwas anderes
gesagt, auch aus den vorgelegten Unterlagen gehe die Behauptung von
Traumüller nicht hervor. "Wir wollen ihm die Möglichkeit geben, diese
schwere Beschuldigung vor Gericht beweisen zu können", so Krainer weiter.
"Ahnungslosigkeit"
Krainer kritisierte auch die seiner
Meinung nach gezeigte "Ahnungslosigkeit" von Traumüller zum Thema
Verschmelzungsbilanz BAWAG/P.S.K. und einem damit zusammenhängenden 1,5 Mrd.
Euro-Kredit der BAWAG an die Anteilsverwaltung BAWAG (AVB). Hier habe es
Verbindungen zu Refco gegeben, wäre die FMA dem rechtzeitig nachgegangen,
hätten man eine Milliarde Euro einsparen können.
Traumüller wies in seiner heutigen Befragung vor dem U-Ausschuss mehrmals darauf hin, er habe sich auf das Thema der P.S.K.-Übernahme nicht vorbereitet.