ÖSTERREICH

Kurz: Strafen für Eltern von Schulabbrechern

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Staatssekretär Sebastian Kurz reagiert auf einen Expertenbericht.

Der Expertenrat präsentiert am kommenden Mittwoch seinen „Integrationskatalog“. ÖSTERREICH liegt das Kapitel „Bildung“ vor. Darin heißt es: „Wenn Eltern ihre Kinder am Schulbeginn hindern und nicht aktiv unterstützen, soll es künftig Sanktionen geben.

ÖVP-Staatssekretär Sebastian Kurz, von ÖSTERREICH damit konfrontiert, erklärt: „Wir brauchen Aufklärung, wie viele Kinder am Schulunterricht gehindert werden. Wenn ­Eltern den Kindern Ausbildung verweigern, betreiben sie Raub an der Zukunft ihrer Kinder und an Österreich. Da muss man Sanktionen andenken.“

Viele Schulpflichtverletzungen
Laut Expertenrat gäbe es 1.130 Schulpflichtverletzungen in Wien, 140 in Niederösterreich, 750 in Oberösterreich. Derzeit gilt dies als Verwaltungsübertretung, die mit 220 Euro geahndet wird. Der Expertenrat möchte die Geldbuße offenbar stark anheben.

Das Problem, laut dem Papier: „Rund 15 % der Jugendlichen mit Migrationshintergrund bzw. 5 % ohne Migrationshintergrund verlassen das Schulsystem und haben keinen Abschluss vorzuweisen.“

Besser ausgebildete Lehrer

Der Expertenrat will „besser ausgebildete Lehrkräfte sowie einen stärker individualisierten Unterricht“. Daher tritt Kurz auch für „zwei Jahre Gratis-Kindergarten für Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen ein“, um gewisse Probleme bereits vor Schuleintritt auszuräumen. Künftig soll es zudem „ein vergünstigtes Angebot an Abendschulen für Erwachsene zur Absolvierung der 9. Schulstufe“ geben.

Neben dem Bildungskapitel werden Mittwoch noch sechs weitere Punkte vorgestellt: „Wirtschaft & Arbeit“, „Rechtsstaat und Werte“, „Gesundheit & Soziales“, „Interkultureller Dialog“, „Sport & Freizeit“ und „Wohnen & Regionalpolitik“.

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