"Nicht ehrlich & unglaubwürdig"

Strache: Abrechung mit Kurz

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Der Ex-FPÖ-Chef hat wenig nette Worte über seinen ehemaligen Regierungspartner zu sagen.

Innenminister Herbert Kickl hat erneut die Rücktrittsaufforderungen in seine Richtung kritisiert. "Bundeskanzler Kurz und Bundespräsident Van der Bellen verlangen meinen Rücktritt als Innenminister", schrieb er auf Facebook. "Ich soll in ein anderes Ressort wechseln, dann 'dürfen" alle anderen bleiben'". Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache postete unterdessen schlicht: "FPÖ - Jetzt erst recht!"

Wenig später legt Strache auf Facebook aber weiter nach. Er wettert gegen Kurz und seine Vorgangsweise. "Bundeskanzler Sebastian Kurz behauptet 'genug ist genug'. Interessant, denn hätte die FPÖ Herbert Kickl als erfolgreichen Innenminister geopfert, wäre es für Kurz offenbar doch in Ordnung gewesen, die Koalition fortzuführen. Das ist nicht ehrlich und nicht glaubwürdig!", schreibt er.

Tauziehen um Kickl

Rund um eine mögliche Ablöse des Innenministers gingen am Sonntag die Wogen hoch. Ein Aus Kickls kommt für dessen Partei keinesfalls in Frage. "Sollte die ÖVP Herbert Kickl als Bundesminister für Inneres tatsächlich abberufen wollen, werden die freiheitlichen Regierungsmitglieder ihre Rücktritte verbindlich in Aussicht stellen", droht die FPÖ in einer Aussendung. Dabei soll "eine geordnete Amtsübergabe" gewährleistet werden.
 

Blümel: Kurz will Kickl rauswefen

Der Kanzler zeigte sich davon anscheinend unbeeindruckt. Am Sonntagabend noch bestätigte Kanzleramtsminister Gernot Blümel in der "ZiB 2", dass Kurz Van der Bellen um die Ablöse von Kickl als Innenminister bitten werde. Damit dürften die Tage von Kickl als Innenminister wohl gezählt sein. Das angebliche Angebot an die FPÖ, wonach Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zum Weiterregieren mit der ÖVP bereit gewesen wäre, wenn Strache und auch Kickl gegangen wären, bezeichnete Blümel als "absurd".

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