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War Hofburg informiert?

Strache: Neue Ibiza-Enthüllungen 'schier unglaublich'

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Ehemaliger FPÖ-Chef vermutet weiterhin ein Komplott gegen sich

Der ehemalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hält von den Aussagen des Ibiza-Drahtziehers Julian H. in mehreren Interviews nicht viel, ist aber von einem Aspekt überrascht: "Schier unglaublich ist es, dass - neben einem SPÖ-, ÖVP- und NEOS-Umfeld - nun offenbar sogar das Umfeld des Bundespräsidenten (Alexander, Anm.) Van der Bellen oder gar er selbst vom Video zuvor informiert und gewusst haben soll", sagte er im Gespräch mit der APA.
 

Strache vermutet weiter von Komplott

Nach Straches Ansicht zeigt sich nach den Aussagen des derzeit in Deutschland inhaftierten Privatdetektivs einmal mehr "die jahrelange kriminelle Energie eines Komplotts", dem neben H. auch Rechtsanwalt M. angehöre, "der trotz des kriminell erstellten Videos und Dokumentenfälschung nach wie vor als Anwalt mit einer Lizenz arbeiten kann". Es handle sich um "eine Bande, die mit kriminellen Methoden den erfolgreichsten FPÖ-Obmann zu Fall bringen wollte und letztlich auch zu Fall gebracht hat".
 
Auch seinen einstigen Sicherheitschef Oliver R. zählt Strache nach wie vor zum von ihm vermuteten "Spesen- und Ibiza-Netzwerk". Dieser habe über Jahre "Spesenkonstruktionen und Lügen mit Teilen meines ehemaligen Umfelds" aufgebaut, "um mich in ein schiefes Licht zu rücken und anzupatzen". Strache fordert nun die Ermittlungsbehörden auf, "noch entschiedener und schneller zu agieren".
 

Interview mit Ibiza-Detektiv sorgt für Polit-Eklat

In den Interviews gibt H. auch an, dass Ex-FPÖ-Politiker Johann Gudenus schon vor dem Treffen auf der Finca in Ibiza aus „ÖVP-Umfeld“ vor einer Videofalle gewarnt wurde: „Sollte sich herausstellen, dass die ÖVP und Kurz von der geplanten Video-Falle gewusst haben, würde das dem Fass den Boden ausschlagen“, so Deutsch.

„Skandalöse Enthüllungen“ ortet FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker. Der Freiheitliche will sogar Präsident Van der Bellen und dessen engen Mitarbeiter Lothar Lockl in den U-Ausschuss vorladen: „Stimmen H.s Aussagen, hat man sich hier offensichtlich mit einem Kriminellen zusammengetan“, so Hafenecker.

Gudenus: Das sagt er dem "Hascherl"

Wurde Strache-Freund Johann Gudenus von der ÖVP vor einer Videofalle gewarnt, wie das Julian H. behauptet? Nein, simst Gudenus an ÖSTERREICH: Es habe nur „im Vorfeld der Wahl 2017 (…) Gerüchte gegeben, die an Strache und mich herangetragen wurden, dass diverse Fallen à la Silberstein gestellt werden könnten“. Nicht ganz ernst gemeinter Zusatz in Richtung H.: „Die Glaubwürdigkeit von diesem armen Hascherl bestreitet sicher niemand.“

Sehen Sie hier ein Interview mit Johann Gudenus bei Fellner! LIVE
Video zum Thema: Fellner! LIVE: Johann Gudenus im Interview

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