Rot-Grün in Wien

Strache wettert gegen "Horrorexperiment"

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Die Wiener FPÖ plant einen Aktionstag gegen die neue Koalition.

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache ist mit neuen Wiener Regierung erwartungsgemäß nicht einverstanden. "Wir werden diesem rot-grünen Horrorexperiment unseren entschiedenen Widerstand entgegensetzen" kündigte er am Freitag in einer Pressekonferenz an. Strache, der bei der Wien-Wahl Zugewinne für seine Partei verbuchen konnte, kündigte auch einen "Aktionstag" der FPÖ an, um die Bevölkerung zu "informieren".

"Strafe für Wiener"
"Ich sag nur 'Gute Nacht, Wien' bei diesem rot-grünen Projekt", warnte Strache mehrfach vor den laut ihm nun befürchteten Zuständen in Wien. Die Koalition von Bürgermeister Michael Häupl mit den Grünen sei nichts anderes als Rache an den Wählern für die Stimmverluste der SPÖ: "Offenbar soll das jetzt die Strafe für die Wiener Bevölkerung sein." Strache, der nicht davon ausgeht, dass Häupl die kommende Amtsperiode durchstehen werde, setzte sich gleich das Ziel für die kommende Wien-Wahl. Die FPÖ wolle dann "deutlich über 30 Prozent in Richtung 40 Prozent" zu liegen kommen.

FPö kritisiert Grüne
Der neue freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus, Johann Gudenus, stieß ins selbe Horn wie sein Parteichef. Die Koalition sei ein "grausiges Abschiedsgeschenk" Häupls, daher werde man dieser Regierung keine Schonfrist gewähren. Kritik gab es auch am Koalitionspartner der SPÖ: "Die Wiener Grünen haben sich anscheinend zum Nulltarif verkauft." Die SPÖ befinde sich außerdem nun in ideologischer Geiselhaft. "Die Theorie ist Marx, die Praxis Murks", so Gudenus.

Schikanen für Autofahrer
Durch die für Verkehr und Stadtplanung zuständige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou würden nun Schikanen auf die Autofahrer zukommen, so Strache und Gudenus. Das Verkehrsressort verkomme zu einem "ideologischen Kampfressort". Strache fürchtet auch, dass Wien zum "Asyl- und Zuwanderungsparadies" werden könnte. Was etwa die Reaktionen der Grünen auf die umstrittenen Aussagen des türkischen Botschafters in Wien, Kadri Ecvet Tezcan, befürchten lassen würden.

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