Nach Kärnten-Wahl

Strache will "Wiedervereinigungs-Parteitag"

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FPÖ-Chef wünscht sich Ragger auch als fixen Parteiobmann im Süden.

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache wünscht sich in Kärnten einen großen "Wiedervereinigungs-Parteitag", bei dem die derzeitige FPK wieder zur Gänze in der Bundespartei aufgeht. Den derzeit geschäftsführenden Parteiobmann Christian Ragger will er zudem auch als Chef einer neu aufgestellten FPÖ Kärnten sehen, sagte er im Interview. Mit Kurt Scheuch als Klubobmann im Kärntner Landtag hätte Strache kein Problem.

"Bitte ziehen Sie her!"
In Kärnten sei er, Strache, mehrmals von Bürgern angesprochen worden: "Bitte ziehen Sie her!" Darum sei eine vollständige Wiedervereinigung der Schwesterpartei mit der Bundesorganisation das Gebot der Stunde. Sichergestellt werden müsse, dass seine erfolgreiche Politik auch in Kärnten stattfinde, so Strache. Aber: "Ich kann mich nicht klonen", so der FPÖ-Obmann. Nun gelte es auch, die aus formellen Gründen erhalten gebliebene Kärntner FPÖ mit ihrem Obmann Christian Leyroutz in den Prozess einzubinden.

Von dem am Montag vorerst als geschäftsführenden Nachfolger Kurt Scheuchs vorgestellten Ragger zeigte sich Strache überzeugt. "Wir haben großes Vertrauen in ihn." Dass dieser die Vergangenheit der FPK angesprochen habe, sei zudem gut angekommen. Denn zuletzt hätten bei den Freiheitlichen in Kärnten "Arroganz" und "Disziplinlosigkeit" geherrscht, bedauerte auch Strache. Nun müsse man ohne Selbstmitleid wieder Bodenhaftung gewinnen, empfahl der FPÖ-Chef. Denn: "Der Wähler hat immer recht."

Einen vollständigen Rückzug von Kurt Scheuch verlangt Strache nach dessen Rücktritt als Parteiobmann nicht. Zudem kann er sich diesen auf jeden Fall als freiheitlichen Klubobmann im Landtag vorstellen, denn: "Der Kurt Scheuch hat keine silbernen Löffel gestohlen." Den Erneuerungsprozess will Strache bis zum angekündigten Parteitag persönlich begleiten - und in den kommenden Wochen und Monaten persönlich mehrmals in Kärnten auftauchen.

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