Klubobmann Wolf kritisiert "ständige Querschüsse" – Scharfe Kritik der Grünen an Hofer.
Nach seinem gemeinsamen Auftritt mit Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat die Tiroler ÖVP den freiheitlichen Spitzenkandidaten Markus Abwerzger sechs Tage vor der Landtagswahl scharf attackiert. Klubobmann Jakob Wolf kritisierte die "ständigen Querschüsse" Abwerzgers gegen den "Tiroler Anti-Transit-Kampf". Der FPÖ-Spitzenkandidat sei mittlerweile Bayerns "engster Verbündeter", ätzte Wolf.
"Wachsende Lkw-Flut bekämpfen"
"Alle Parteien sind sich einig, dass man nur gemeinsam die wachsende Lkw-Flut bekämpfen kann und ziehen mittlerweile an einem Strang. Nur die Tiroler FPÖ versucht aus wahltaktischen Überlegungen, die Tiroler Bemühungen zu unterlaufen und spielt ihr eigenes Spiel. Dafür haben sie sich heute mit Verkehrsminister Norbert Hofer auch noch Unterstützung aus Wien geholt", meinte Wolf in einer Aussendung. Der freiheitlichen Kritik stünde keine einzige konstruktive Idee, wie man den Transitverkehr wirkungsvoll eindämmen könne, gegenüber, sagte der ÖVP-Klubobmann. "Das einzige, was Markus Abwerzger einfällt, ist eine Totalsperre der Autobahn ab einer Million Lkw-Fahrten. Also mitten im Sommer. Mit solchen Vorschlägen nimmt uns keiner ernst", so Wolf.
Scharfe Kritik vor allem an Hofer kam indes von den Grünen: "Ich kann der Ankündigungspolitik der Bundesregierung nichts mehr abgewinnen", sagte LHStv. Ingrid Felipe. Der "Geduldsfaden" der Tiroler sei zum Zerreißen gespannt, Verkehrsminister Hofer müsse liefern, nicht nach Tirol kommen und wieder nur ankündigen. Immer neue Vorschläge ins Spiel zu bringen, die nie umgesetzt werden, weil sie nur halb ausgegoren und verlagerungstechnisch widersinnig sind, sei "vielleicht für eine Schlagzeile" gut, aber reduziere den Schwerverkehr durch Tirol um keinen Lkw. "Das sind Hütchenspieler-Tricks", so Felipe.