Überraschung bei der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage: Die FPÖ zieht an der SPÖ vorbei.
Erstmals seit Türkis und Blau sich Ende 2017 auf eine gemeinsame Regierung geeinigt haben, gibt es eine Verschiebung im Parteien-Ranking – SPÖ und FPÖ tauschen die Plätze. Das zeigt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Online-Interviews vom 14. bis 20. März, max. Schwankungsbreite 3,2 %). Würde schon am heutigen Sonntag gewählt, wäre am Ende des Tages die FPÖ vor der SPÖ. Die Strache-Partei könnte mit 25 % der Stimmen rechnen (ein Prozentpunkt mehr als vor zwei Wochen), die SPÖ bleibt mit 24 % unverändert.
ÖVP stabil
Der erste Platz bleibt erwartungsgemäß unangetastet. Seit fast zwei Jahren, seit Sebastian Kurz die Partei übernommen hat, behauptet ihn die ÖVP. Sie würde auf 34 % der Stimmen kommen (unverändert) – ein extrem stabiler Wert.
Wie ist die Stimmung?
FPÖ skandalfrei, daher im Plus
Die FPÖ hat Grund zum Jubeln: 25 % ist der beste Wert seit Oktober 2018. Offensichtlich macht sich Zurückhaltung bezahlt. Seit Wochen ist die kleine Regierungspartei aufregungs- und skandalfrei – das bringt ihr ein Plus.
Kanzlerfrage: Wen wählen Sie direkt?
SPÖ zu ruhig, deshalb Minus
Bei der SPÖ hingegen ist es offensichtlich zu ruhig. Sie stagniert bei 24 %. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kündigt daher im ÖSTERREICH-Interview an, die Schlagkraft erhöhen zu wollen.
Grüne rutschen ab
Wenig Veränderung bei den „Kleinen“. Die Neos bleiben bei 7 %, die Grünen, bei denen es in den vergangenen Wochen kontinuierlich bergauf ging, fallen jetzt wieder leicht zurück, wären aber dennoch wieder im Parlament zurück. Im Unterschied zur Liste Jetzt, die unverändert bei 3 % liegt.
EU-Wahl: Weiter spannender Dreikampf an der Spitze
Die ÖVP mit Othmar Karas liegt im Rennen um die EU-Wahl im Mai weiter vorn (28 %). Dahinter, mit nur zwei Prozentpunkten Rückstand, liegt die SPÖ mit ihrem Spitzenkandidaten Andreas Schieder. In Warteposition: die FPÖ mit Scharfmacher Harald Vilimsky. Die Neos mit Claudia Gamon bauen leicht ab, können mit 8 % rechnen. Grüne und Jetzt könnten gemeinsam dem Ergebnis von 2014 (12 %) nahekommen. Getrennt wird es wahrscheinlich nur für Grün reichen.