Rendi-Wagners Rote erstmals bei 30 %

Umfrage: SPÖ liegt 8 Prozent vor ÖVP

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Kanzlerpartei ÖVP sieht von der davoneilenden SPÖ nicht einmal mehr die Rücklichter.

Wien. Rums – das ist ein Umfragehammer. Wäre heute eine Neuwahl – Österreichs Polit-Landschaft wäre auf den Kopf gestellt. Die ÖVP würde – so zeigt es die aktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für ÖSTERREICH (2.000 Befragte in den Kalenderwochen 21 und 22, Schwankungsbreite +/–2,24 %) – wohl aus der Regierung fliegen.

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Klare Sache an der Spitze. Die SPÖ – ohnehin schon seit Monaten auf Platz 1 – zieht davon, legt einen Prozentpunkt auf 30 % zu. Der Abstand zur türkisen Kanzlerpartei beträgt schon 8 Punkte, denn die ÖVP verbüßt ein Minus (–1) und erreicht nur noch 22 %. Der Kanzlerinnen-Anspruch von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gewinnt also an Glaubwürdigkeit.

FPÖ fällt zurück. Die FPÖ hingegen kann sich auch diese Woche nicht verbessern: Herbert Kickls Partei rutscht vielmehr auf 19 % (–1) erstmals seit 4 Wochen wieder unter die 20-%-Marke ab.

Grünes Desaster. Den Grünen geht es noch schlechter: 2 Prozentpunkte Minus lassen sie in die Einstelligkeit (9 %) zurückfallen – im Gegenzug sind die Neos die Sieger: Beate Meinl-Reisingers Truppe kommt heuer erstmals auf 13 % (+2) – und überholt Kogler & Co. MFG würde es weiter knapp in den Nationalrat schaffen (5 %).

Umfrage ist ein Albtraum für Kanzler Nehammer

Watsche. Das bedeutet: Türkis-Grün liegt nur noch bei 31 % – weniger als die ÖVP alleine bei der letzten Nationalratswahl hatte. Bei einer Neuwahl würde die ÖVP wohl aus der Regierung fliegen, denn: Die „Austro-Ampel“ legt zu: SPÖ, Neos und Grüne kämen auf 52 % (+1), das entspricht 97 Nationalratssitzen. Sie liegt nun gleichauf mit einer großen Koalition aus SPÖ und ÖVP.

Wenig Strahlkraft, dafür um so mehr Streitereien

Keine Strahlkraft. Doch warum liegt die türkis-grüne Koalition so schlecht? Zum einen fehlt die Strahlkraft: Karl Nehammer führt zwar in der Kanzler-Frage mit 20 % – sein Wert sowie der seines Vizekanzlers Werner Kogler liegen aber jeweils unter der Zustimmung für ihre Partei. Zudem sagen 47 %, die Zusammenarbeit in der Ko­alition sei nicht gut. Dazu kommt angesichts der Kriegslage in der Ukraine ein großer Pessimismus ...

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