Neue Umfrage

"Bier" knabbert alle an - außer FPÖ

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POLIT-THRILLER: Wlaznys Bier-Partei mit 6 Prozent im Parlament ++ Alle außer Kickl verlieren 

Prost. Spät, aber doch war er ins Rennen eingestiegen - vergangene Woche verkündete Dominik Wlazny alias Marco Pogo seine Absicht, mit seiner Partei bei der Nationalratswahl zu kandidieren. oe24 hat jetzt die erste Umfrage, die "Bier" berücksichtigt (Lazarsfeld Gesellschaft, 2.000 Befragte vom 22. bis 24.1.2024, max. Schwankung 2,2 %).

Pogo kann schon auf elf Mandate anstoßen

Das Ergebnis -ein herzhaftes "Prost": Pogo käme zwar derzeit nicht auf jene 8,3 %, die er bei der Bundespräsidentenwahl 2022 erreichte. Mit 6 % wäre "Bier" aber auf Anhieb im Nationalrat vertreten. Und käme -wäre am Sonntag eine Nationalratswahl -immerhin auf 11 Mandate.

© oe24
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Fast alle verlieren. Woher Pogo seine Stimmen holt, ist auch klar: Von allen Parteien - ausgenommen die FPÖ. Konkret verlieren SPÖ, ÖVP, Neos, Grüne sowie die KPÖ jeweils einen Punkt an die Bierpartei, einer kommt offenbar von Nichtwählerinnen und -Wählern.

SPÖ könnte Platz 2 nur knapp behaupten

SPÖ knapp Zweite. Das bedeutet zunächst einmal, dass die SPÖ mit 23 % - knapp, aber doch -auf Platz 2 bliebe. Die ÖVP würde demnach 22 %(und damit nur Platz 3) schaffen. Die Neos könnten sich indes weiterhin vor den Grünen behaupten. Die KPÖ wäre mit 2 % chancenlos, was ihr erstes Comeback in den Nationalrat seit 1959 betrifft.

Gegen Bier immun? Und die FPÖ, die im Jahr 2024 die Umfragen so beherrschte? Nun, im Vergleich zur Vorwoche kann die Partei von Herbert Kickl ihre 26 % halten, wäre also die einzige Partei, die gegen "Bier" immun ist.

Nur: Im Herbst und Winter waren die Blauen regelmäßig bei 30 %, einmal sogar bei 32 %gelegen. Mit den aktuellen 26 %ist Platz 1 jedenfalls alles andere als sicher - de facto befinden sich auch SPÖ und ÖVP in der Schwankungsbreite und haben damit ebenfalls Chancen, als Erste durchs Ziel zu gehen.

Bier im Parlament würde die FPÖ stärken

Koalitionen. Im Fall einer Regierungsbildung würde Pogos Antreten die Position der FPÖ im Koalitionspoker stärken: Tatsächlich wären dann Zweierkoalitionen nur noch mit Beteiligung der Kickl-Partei möglich, wobei allerdings die ÖVP eine Koalition mit Kickl in der Regierung ausschließt -und die SPÖ mit der FPÖ gar nicht koalieren will. Ansonsten gäbe es nur Dreierkoalitionen, sogar SPÖ-ÖVP mit einer Dosis "Bier" ginge sich durchaus aus ...  

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