NS-Lied

VdB: "Das ist nicht Österreich"

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Bundespräsident: Betreffende Personen werden sich zu rechtfertigen haben

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag bei einem Treffen mit dem Europarats-Generalsekretär Thorbjörn Jagland einmal mehr die NS-verherrlichenden Lieder der "Germania" kritisiert. Zugleich betonte er: "Das ist nicht Österreich. Der Antisemitismus in Österreich spielt nur für eine verschwindende Minderheit von Personen eine Rolle", sagte er vor Journalisten in Straßburg.

 "Und wir müssen dafür sorgen, dass es so bleibt", so Van der Bellen weiter. "Natürlich" müsse er wegen der Causa Landbauer nun hier im Europarat Österreich deshalb verteidigen, sagte Van der Bellen auf eine entsprechende Frage der APA. Er wiederholte seine Kritik: "Dieses leidige Liederbuch ist inakzeptabel, das ist absolut inakzeptabel, dass das niemand merkt, dass da so ein Buch herumliegt, selbst wenn es nicht gesungen wird.".

"Die betreffen Personen werden sich zu rechtfertigen haben", so der Bundespräsident. Er verstehe daher die Reaktion der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), die Holocaust-Gedenkveranstaltungen in Wien zu boykottieren. Van der Bellen nimmt am Donnerstag im Rahmen seines Besuchs beim Europarat noch an einer Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz teil.
 

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