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Präsident im Interview

VdB: 'Meine Kita geht mir jeden Tag ab'

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oe24.TV besuchte Bundespräsident Alexander Van der Bellen diese Woche in der Hofburg.

Im großen oe24.TV-Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner gab der Bundespräsident diese Woche ungewohnt private Einblicke (siehe rechts). Vor allem als es um seine kürzlich verstorbene Hündin Kita ging, wurde es emotional: „Sie müssen sich vorstellen, dieser lange Gang, bis man hier ins Maria-Theresien-Zimmer kommt und sie läuft voraus, mit ihrem Schweif wedelnd, das geht mir ab, ja, jeden Tag“, verrät Alexander Van der Bellen.

Kita sei „der Liebling der Hofburg gewesen“, erzählt der Hunde-Fan, ohne sie wäre es nun ein bisschen einsam.

Das Ableben seiner treuen Begleiterin machte VdB via Facebook bekannt: „Nach 14 Jahren und einem erfüllten Hundeleben ist Kita leider von uns gegangen. Das ganze Team der Präsidentschaftskanzlei wird sie in lieber Erinnerung behalten“, rührte er das ganze Land mit seinen Worten.

VdB Fellner
© TZOe Artner

Der Bundespräsident im Interview mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Der Umgang mit jungen Leuten liegt VdB "im Blut"

Auch abseits des Trauerfalles plauderte Van der Bellen bei Fellner! Live aus dem Nähkästchen: „Ja, es macht Spaß“, verriet er etwa zum Leben in der Hofburg. Vor allem die Gespräche mit jungen Leuten, Schülern und Studenten, „das liegt mir im Blut“. Er sei dankbar, schließlich bekomme nicht jeder Österreicher die Chance, mit dem chinesischen Präsidenten oder jordanischen König – bei beiden war VdB im April zu Besuch – vertraulich zu sprechen.

Für die türkis-blaue Regierung gab es vom ehemaligen Grünen-Chef sogar Lob. Er stellt ihnen nach etwas mehr als 100 Tagen ein „ganz gutes“ Regierungsbilanz-Zeugnis aus. Auch „eine gewisse Vertrauensbasis“ habe man in dieser Zeit zueinander aufgebaut, verriet das Staatsoberhaupt.

Kita First Dog
© FB/Van der Bellen
× Kita First Dog

Van der Bellen trauert um seine Hündin Kita.

VdB: "Kita war der Liebling in der Hofburg"

ÖSTERREICH: Wie sieht Ihre Bilanz zu dieser ­Regierung aus?

Alexander Van der Bellen: Ganz gut. Wir haben uns im Laufe der Regierungsverhandlungen gut kennengelernt. Eine gewisse Vertrauensbasis gegenseitig aufgebaut. Regelmäßige Gespräche mit Bundeskanzler Kurz und Vizekanzler Strache. Dass es da hin und wieder Differenzen gibt, ist in der Politik normal.

ÖSTERREICH: Das persönliche Verhältnis ist ein sehr gutes mit den beiden Herren?

Van der Bellen: Ja.

ÖSTERREICH: Und das inhaltliche ist ein kritisch-positives?

Van der Bellen: So könnte man es sagen, aber ich will keine Noten verteilen.

ÖSTERREICH: Eine Schulreform war in Ihrem Wahlkampf großes Thema. Haben Sie das Gefühl, dass da genug passiert?

Van der Bellen: Zach ist es schon ein bissl. Ich verfolge das jetzt seit sicherlich 30 ­Jahren. Die Resultate der Pisa-Prüfungen sind eigentlich nicht wesentlich verändert worden. Das müsste ein Alarmzeichen sein. In meinen Augen ist es das wichtigste an einer Bildungsreform und die Art, wie man Schule organisiert: Die Kinder müssen die Lust am Lernen behalten, die sie zweifellos haben.

ÖSTERREICH: Wie sieht Ihre persönliche Bilanz aus, seit Sie in der Hofburg sind? Wie wohl fühlen Sie sich hier? Wie viel Spaß macht es?

Van der Bellen: Zunächst einmal zum Spaß, ja es macht zwischendurch richtig Spaß, vor allem mit jungen Leuten zu reden, Schülern, Studenten, das liegt mir im Blut. Das alleine kann aber kein Kriterium sein. Ich bin dankbar, wie viele Menschen haben in Österreich schon die Chance Bundespräsident zu werden? Ich lerne unglaublich viele interessante Menschen kennen. Wer hat schon die Gelegenheit, mit Präsident Xi auch vertraulich zu sprechen oder mit dem jordanischen König?

ÖSTERREICH: Wenn Sie so hereinkommen, da war früher immer ihr Hund, die Kita, vorne weg. Das fehlt ihnen, oder?

Van der Bellen: Ja, das fehlt mir sehr. Sie müssen sich vorstellen, dieser lange Gang, bis man hier ins Maria-Theresien-Zimmer kommt und sie läuft voraus, mit ihrem Schweif wedelnd, das geht mir ab, ja, jeden Tag.

ÖSTERREICH: Also ist es ein bisschen einsam ohne sie?

Van der Bellen: Ja, sie war der Liebling der Hofburg.

ÖSTERREICH: Wie stehen Sie als Raucher zu dem Rauchervolksbegehren?

Van der Bellen: Ich habe immer gesagt, Leute, das ist eines meiner Laster. Macht es nicht nach, fangt gar nicht erst an. Das Rauchverbot in Gaststätten ist aus meiner Sicht vollkommen ok.

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