Dies wurde der "Presse" von mehreren Botschaftern bestätigt.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen würde die beiden FPÖ-Politiker Johann Gudenus und Harald Vilimsky als Minister ablehnen. Wie "Die Presse" online berichtet, kündigte das Staatsoberhaupt vor europäischen Diplomaten an, dass er den Wiener Vizebürgermeister und den Europaabgeordneten "keinesfalls" angeloben würde.
Nach Angaben der "Presse" machte Van der Bellen diese Ankündigung am vergangenen Freitag bei einem Mittagessen, zu dem Rein Oidekivi, der Vertreter des derzeitigen EU-Vorsitzlandes Estland, die Botschafter der 27 EU-Mitgliedsstaaten in Wien in den Festsaal des Hotel Imperial eingeladen hatte.
Besetzung von vier Ministerien sensibel
Dabei habe der Bundespräsident durchblicken lassen, dass er eine schwarz-blaue Koalition für die wahrscheinlichste Variante halte und sich auch nicht grundsätzlich dagegen querlegen werde. Gemäß seiner verfassungsrechtlichen Möglichkeiten werde er sich jedoch vorbehalten, einzelne Minister abzulehnen. Wie Van der Bellen laut der Tageszeitung vor dem diplomatischen Corps ausführte, hält er zwei Ämter für hochsensibel: das Innen- und das Außenministerium. Er werde auch mit Argusaugen darauf achten, wer Justizminister und wer Finanzminister werden soll.
Wer sind Ihre Minister-Favoriten?
Noch stehen die neuen Minister nicht fest. Wer soll neuer Innenminister werden? Ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Ihr Favorit? Oder soll ÖVP-Mann Wolfgang Sobotka den Job behalten?
VdB beim Papst
Alexander Van der Bellen hält sich derzeit in Rom auf. Am Donnerstag ist er bei Papst Franziskus zu Gast. Es ist der fünfte Besuch eines österreichischen Bundespräsidenten beim Heiligen Stuhl. Zuvor waren Franz Jonas (1971), Kurt Waldheim (1987), Thomas Klestil (1994) und Heinz Fischer (2006 und 2014) in offizieller Mission nach Rom gereist.