"Heimat stärken"

Verteidigung: Taskforce für Industriekooperationen gestartet

Die strategische Zusammenarbeit in Beschaffung und Industrie soll die nationale Wertschöpfung stärken. Es geht auch um die Schaffung und Sicherheit von Arbeitsplätzen.

Am Mittwoch geht eine gemeinsame Taskforce von Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium an den Start. Diese soll Rahmenbedingungen definieren, wie Heeres-Beschaffungen für industrielle Kooperationen gezielt genutzt werden können.

"Diese Rahmenbedingungen müssen transparent und über alle Zweifel erhaben sein, weshalb dieser Prozess unter enger Einbindung der Finanzprokuratur stattfindet", versicherten die beiden ÖVP-Minister Klaudia Tanner und Wolfgang Hattmannsdorfer.

Österreich investiert in Modernisierung des Bundesheeres 

Bereits im Frühjahr hatte Hattmannsdorfer erklärt, bei den anstehenden Rüstungsbeschaffungen wieder auf sogenannte Gegengeschäfte setzen zu wollen. Österreich investiert in den kommenden Jahren kräftig in die Aufrüstung und Modernisierung des Bundesheeres: alleine im Jahr 2025 beträgt das Verteidigungsbudget 4,740 Mrd. Euro und für das Jahr 2026 5,184 Mrd. Euro. Daraus ergebe sich für die österreichische Sicherheits- und Verteidigungsindustrie inklusive aller Zulieferbetriebe ein Potenzial der nationalen Wertschöpfung, das es zu nutzen gelte.

Hattmannsdorfer: "Aufträge im eigenen Land"

"Es ist nur logisch, dass wir als Wirtschaftsstandort ein maximales Interesse daran haben, dass Beschaffungen im Verteidigungsbereich, wie international üblich, Aufträge für den Wirtschaftsstandort im eigenen Land auslösen", sagte Hattmannsdorfer.

Gegengeschäfte sollen Arbeitsplätze schaffen

Auch Parteikollegin Tanner verspricht sich dadurch Chancen: "Durch die Investitionen des Bundesheeres wird nicht nur die heimische Wertschöpfung, sondern auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im High-Tech-Bereich gefördert."

Ziel der Taskforce ist es, durch kooperative Beschaffungsvorhaben und Industriepartnerschaften im Verteidigungsbereich die sicherheitsrelevante heimische Produktion zu stärken und technologische Kompetenz sowie die Souveränität Österreichs gezielt auszubauen.

Jettrainer  

Auch mögliche Kooperationen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Beschaffung der Jettrainer sollen von der Taskforce beurteilt werden und in weiterer Folge für künftige Beschaffungen als Orientierung dienen.

Die Taskforce "Industriekooperation" setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Landesverteidigung, des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus, der Wirtschaftskammer Österreich, der Industriellenvereinigung sowie der Finanzprokuratur zusammen.

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