Streit um Rückkehr-Termin in die Klassen

Verwirrung um heutigen Schul-Start

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Elternvertreter mit heftiger Kritik an „sehr verwirrendem Vorgehen“.

Der heutige Schulstart sorgt für Verwirrung bei den Eltern. Den 7. Jänner als ersten Schultag des Distance Learnings hätte man vor den Weihnachtsferien so kommuniziert, heißt es aus dem Bildungsministerium.

Evelyn Kometter, Vorsitzende der Elternvereine, sieht das anders und beschwert sich in ÖSTERREICH: „Es wurden so viele verschiedene Starttermine angekündigt, dass sich niemand mehr auskennt.“ Dann lässt sie die Ankündigungen der Politik Revue passieren: „Zuerst hieß es, wir starten nach den Massentests am 11. Jänner mit Präsenzunterricht. Dann war es ein anderer Tag. Jetzt ist es wieder der 7. Jänner, aber nur im Fernunterricht.“

1,1 Millionen Schüler sind weiter im Fernunterricht

Die Belastung sei groß, klagt die vierfache Mutter, die voll berufstätig ist. „Unsere Kinder sitzen teils bis zu 10 Stunden vor dem Computer. Eine ganze Generation droht ihre sozialen Fähigkeiten zu verlieren“, sagt Kometter. 1,1 Millionen Schüler sind jetzt im Fernunterricht. Die Schulen stehen nur zur Betreuung und für die Lernhilfe offen.

Warten. VP-Bildungsminister Heinz Faßmann ist für eine Rückkehr in den Präsenzunterricht ab 18. Jänner. „Jetzt heißt es aber auch schon, dass es der 25. Jänner werden könnte“, ärgert sich Kometter. Faßmann macht seine Entscheidung vom Infektionsgeschehen abhängig, will erst nächste Woche sagen, wann der Präsenzunterricht tatsächlich startet.“

Kritik an Lehrer-Moral beim Distance Learning

Schwarze Schafe. Kometter sieht jedenfalls grobe Probleme beim Distance ­Learning: „Es gibt schwarze Schafe unter den Lehrern, die wirklich wenig machen. Manche Arbeitsaufträge für den nächsten Tag kommen erst um 19 Uhr abends. Hunderttausend Schulstunden sind entfallen, aber kein Lehrer ist in Kurzarbeit.“

So viele Schüler in Österreich haben Corona

Rund 1,5 Prozent positive Ergebnisse erbrachte die zweite Runde der Gurgelstudie an Schulen in Österreich. Damit war Mitte November die Verbreitung des Coronavirus dreimal höher als in der ersten Runde im Oktober. Der Wert habe eine „ähnliche Größenordnung“, wie es ihn zu dieser Zeit in der Gesamtbevölkerung gab, berichten die Studienautoren.

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