Verdacht um Offizier verstärkt sich - Protest gegen Heeresreform.
Jetzt ist der ÖSTERREICH-Artikel zur Attentatsserie im Bundesheer offiziell bestätigt: Verfassungsschutz und Abwehramt gaben gestern zu, dass es eine ganze Serie von Brandanschlägen und Sabotage-Akten in oberösterreichischen Kasernen gegeben hat. Jetzt wurde ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft eingeleitet.
Bericht
Wie von ÖSTERREICH enthüllt, gab es Montag ein Treffen im Verteidigungsministerium. Dabei wurde ein Bericht über fast 20 Attentate in Kasernen vorgelegt. Wie von ÖSTERREICH angekündigt, zeigten die Ermittler bei dem Treffen ein Überwachungsvideo vom Brandanschlag in Linz.
Auf dem Video ist schemenhaft ein Täter zu sehen. Ein Insider: „Die Qualität ist zu schlecht, um den Täter direkt zu erkennen. Die Art, wie er sich bewegt, welche Ortskenntnis er hat, lässt auf einen Heeres-Mitarbeiter schließen.“
Offizier als Täter?
Damit hat sich der Verdacht verstärkt: Ein hochrangiger Militär – vermutlich ein Offizier oder Unteroffizier – aus dem Raum Oberösterreich ist jener Mann, der die Autos angezündet hat. Der Täter hat bei den Attentaten ein Bekennerschreiben gegen die „Heeresreform 2010“ hinterlassen.
Der oö. Militärkommandant Kurt Raffetseder schrieb bereits in der Mitarbeiterzeitung vom März von der „Anschlagserie“ gegen die „Heeresreform 2010“. Und: „Diese geht auch 2012 weiter. Wer zündet Fahrzeuge und Infrastruktur der eigenen Firma an?“.
Aussagen, die zwei Monate vor dem Brandanschlag im Fliegerhorst Vogler gemacht wurden. Wie viele weitere Attentate es heuer bereits gab, will man beim Militärkommando nicht kommentieren. Jetzt sei die Staatsanwaltschaft für Auskünfte und Ermittlungen zuständig.
Eigene Reihen
„Das sind einige wenige Offiziere, die sich OÖ wohl gezielt für Aktionen ausgesucht haben“, so ein Geheimdienst-Mitarbeiter. Sie sollen teils dem Abwehramt bekannt sein.